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"Sentenz in der Literatur 1720-1820"

06.10.2011 - 08.10.2011

Internationale Tagung

Veranstalter:


Seit der Antike markieren Sentenzen bedeutende Schnittstellen zwischen Ethik und Rhetorik. Als „Augen der Beredsamkeit“ (Quintilian) vermitteln sie einerseits Erkenntnis in ästhetischer Form; andererseits verdichten sie ethische Geltungsansprüche, die über den situativen Kontext der Rede hinaus bestehen sollen. Dabei erweisen sich Gebrauch und Funktionszuweisung von Sentenzen allerdings als historisch variabel. So untersteht zumal die sententiöse Rede in der Literatur des ‚langen‘ 18. Jahrhunderts signifikanten Verschiebungen, die mit epochalen Transformationen auf den Gebieten des Wissens und der Gesellschaft interferieren. Von den Thesauren der frühen Aufklärung bis zu Goethes ‚pragmatischen Reflexionen‘ erscheinen Sentenzen nun in fortgesetzt veränderte Kontexte eingestellt. Die Tagung versucht, Konstellationen von Sentenz und literarischem Kontext exemplarisch zu erfassen und sucht dabei nach neuen Einsichten in ein Spannungsfeld, das sich zwischen dem entstehenden Paradigma der ‚Kunstautonomie‘ und einer ethischen Relevanz von Literatur eröffnet.

 

Zeit & Ort

06.10.2011 - 08.10.2011

Freie Universität Berlin, Habelschwerdter Allee 45, 14195 Berlin, Seminarraum L 116 ("Rostlaube"