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Kurzbiografie

Marcel Reich-Ranicki

Marcel Reich-Ranicki
Foto: Wannenmacher

Marcel Reich-Ranicki, geboren 1920 in Wloclawek an der Weichsel, ist in Berlin aufgewachsen. Kurz nach dem Abitur im Fichte-Gymnasium in Berlin-Wilmersdorf wurde er, im Herbst 1938, verhaftet und nach Polen deportiert. 1958 kehrte er nach Deutschland zurück und lebte in Hamburg und Frankfurt. Er war von 1960 bis 1973 ständiger Literaturkritiker der Wochenzeitung Die Zeit und leitete von 1973 bis 1988 in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung die Redaktion für Literatur und literarisches Leben. In den Jahren 1968/69 lehrte er an amerikanischen Universitäten, von 1971 bis 1975 war er ständiger Gastprofessor für Neue Deutsche Literatur an den Universitäten von Stockholm und Uppsala, seit 1974 ist er Honorarprofessor an der Universität Tübingen, in den Jahren 1991/92 bekleidete er die Heinrich-Heine-Gastprofessur an der Universität Düsseldorf. Einem breiten Publikum ist Marcel Reich-Ranicki durch die Fernsehsendung „Das literarische Quartett“ bekannt geworden.

Reich-Ranicki erhielt zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem: den Thomas-Mann-Preis (1987), den Bayerischen Fernsehpreis (1991), den Ludwig-Börne-Preis (1995), die Goldene Kamera (2000), den Hölderlin-Preis (2000), und den Goethepreis (2002) sowie die Ehrendoktorwürde der Universitäten Uppsala (1972), Augsburg (1992), Bamberg (1992), Düsseldorf (1997), Utrecht (2001) und München (2002).

Zu seinen wichtigeren Veröffentlichungen gehören die Bücher:

Deutsche Literatur in West und Ost (1963/1983), Über Ruhestörer. Juden in der deutschen Literatur (1973/1989), Nachprüfung, Aufsätze über deutsche Schriftsteller von gestern (1977/19870/1990), Thomas Mann und die Seinen (1987), Thomas Bernhard (1990), Max Frisch (1991), Ohne Rabatt. Über Literatur aus der DDR (1991), Der doppelte Boden (1992), Die Anwälte der Literatur (1994), Ungeheuer oben. Über Bertold Brecht (1996), Der Fall Heine (1997), Mein Leben (1999), Vom Tag gefordert (2001), Erst leben, dann spielen (2002), Sieben Wegbereiter (2002), Goethe noch einmal (2002), Über Literaturkritik (2002), Kritik als Beruf (2002), Unser Grass (2003) und Über Amerikaner (2004).

Marcel Reich-Ranicki ist Herausgeber (u.a.) von:

„Frankfurter Anthologie“ (bisher 28 Bände), Alfred Polgar „Kleine Schriften“ (6 Bände), Wolfgang Koeppen „Gesammelte Werke“ (6 Bände), „Romane von gestern – heute gelesen“ (3 Bände), „Der Kanon. Die deutsche Literatur“ (2002-2005)  und „Meine Gedichte. Walther von der Vogelweide bis heute“ (2003).

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