#2: Juan S. Guse, Enis Maci und Johanna Maxl
Ort: Literarisches Colloquium Berlin, Am Sandwerder 5, 14109 Berlin-Wannsee
Einführung und Moderation: Jutta Müller-Tamm, Jan Lietz
Eintritt: frei
Die jüngere Literaturproduktion zeichnet sich durch eine Konjunktur metareflexiver Erzählungen aus, in denen das angespannte Verhältnis von Realität und Fiktion thematisch wird. In der zweiten Ausgabe unserer Veranstaltungsreihe wollen wir mit Juan S. Guse, Enis Maci und Johanna Maxl über die kritischen Implikationen und Potentiale dieses Zusammenhangs diskutieren. In Verlusts- und Transformationsmotiven zeugen ihre Romane, Essays und Theaterstücke von der wechselseitigen und oftmals brüchigen Konstitution von Erzählung, Selbst und Wirklichkeit. Wie stellt sich unser Verhältnis zur Wirklichkeit im Medium der Fiktion her? Ist es zugleich deren Form, unter der sich uns die Wirklichkeit unweigerlich entzieht? Und können auch Erzählungen Wirklichkeitsverlust erleiden? Diese und weitere Fragen werden den Rahmen unseres Abends bilden.
Juan S. Guse
Juan S. Guse ist Autor und Soziologe. Derzeit arbeitet er als wissenschaftliche Mitarbeiter am Institut für Soziologie der Universität Hannover, mit dem Schwerpunkt auf Arbeits- und Organisationssoziologie. 2015 erschien bei S. Fischer sein Debüt Lärm und Wälder und 2019 der Roman Miami Punk. Für seine literarische Arbeit erhielt er zuletzt das Fellowship der Villa Aurora, den Literaturpreis Hannovers und das Aufenthaltsstipendium des LCB.
Bildquelle: Daria Brabanski
Enis Maci
Enis Maci hat Literarisches Schreiben und Kultursoziologie in Leipzig und London studiert. Sie ist Autorin der Theaterstücke Lebendfallen, Mitwisser und AUTOS sowie des Essaybands Eiscafé Europa. Ihre Arbeit wurde mehrfach ausgezeichnet, zuletzt mit dem Stipendium der Villa Concordia und dem Literaturpreis „Text & Sprache“ des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft.
Bildquelle: Max Zerrahn
Johanna Maxl
Johanna Maxl arbeitete mit ihren literarischen Texten bislang vor allem intermedial, in Performances oder Installationen. Mit dem Künstler Jakub Šimčik leitet sie die interdisziplinäre Plattform Initiative Wort & Bild. Nach dem Studium am Deutschen Literaturinstitut ist sie Meisterschülerin in der Fachklasse für Intermedia an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig. Unser großes Album elektrischer Tage, auch von der Performancegruppe James & Priscilla inszeniert, ist ihr Debütroman über fluide Identitäten im 21. Jahrhundert. 2019 bekam sie für diesen Roman den erstmals vergebenen Literaturpreis der Stadt Fulda.
Bildquelle: Jakub Šimčik