Geopolitik literarischen Übersetzens
Das Literarische Colloquium Berlin und die Übersetzungsströme in Europa
Das Forschungsprojekt verfolgt ein zweifaches Ziel: erstens die historische Rekonstruktion der Entwicklung des Literarischen Colloquium Berlin (LCB) zu einem Zentrum literarischer Übersetzungsförderung im nationalen und europäischen Kontext, zweitens eine Analyse und Interpretation der Geopolitik dieser Übersetzungsförderung am LCB mit den Methoden einer feldanalytischen Übersetzungswissenschaft.
Philologisches Laboratorium
Neue Modelle des Umgangs mit Kunst jenseits der Kritik
Ziel des Projekts ist es, Weisen der Annäherung an Sinngebilde zu entwickeln, die sich nicht am waltenden Modell der Kritik orientieren. In den Disziplinen entwickeltes kritisches Rüstzeug soll behutsamer und umsichtiger verwandt werden, um der eigenen Erfahrung mit Kunst gerecht zu werden. Es geht darum als Kritiker Dinge zu bewundern, von Neugierde getrieben zu werden, sich der Überraschung hinzugeben – kurz: in dem, was er schon weiß, übertroffen zu werden.
TransPacifica
Mitteleuropäische Observationen einer Neuen Mitte (1900-1945)
»In jener Zeit werden gewaltige neue Nationen auf riesenhaften Schiffen zwischen den Ufern Asiens und Amerikas verkehren […]. Da wird die Zivilisation ihren Lauf um den Erdball vollendet haben, und die alte Europa, einst eine so schöne, blühende Jungfrau, […] wird dann ein vertrocknetes Mütterlein sein, das uralte und alte Schätze und Andenken in altväterlichen Kommoden und Schränken und in der Schürze hält.« (Wilhelm Raabe, 1863)
Aristotelische Verhandlungen
Hartes und weiches Pathos in der Tragödie
Die Entstehung der europäischen Tragödie geht mit einer tiefgreifenden Transformation der Vorstellung des Tragischen einher. Welche kulturhistorischen und genderpolitischen Konsequenzen verbinden sich damit?
Gemeinschaft als Retrotopia?
Zugehörigkeit in Literatur und Videokunst
Die komparatistische Studie an der Schnittstelle von Literatur- und Kulturanthropologie untersucht Darstellungen von Gemeinschaften in ausgewählten literarischen Texten und Videoarbeiten im Kontext von Kategorien wie Zugehörigkeit, Anerkennung und Solidarität.
Phonopost Projekt
Eine Archäologie des gesprochenen Briefes
Grüße aus dem Grammophon: Über Sprechbriefe ließen sich in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts akustische Grüße verschicken, die das Projekt erstmals archiviert und analysiert.