Springe direkt zu Inhalt

Masterstudiengang Deutschsprachige Literatur mit dem Schwerpunkt Ältere Literatur

Foto: Lorenz Becker

Foto: Lorenz Becker

Studieren in Berlin

Der Studiengang „Deutschsprachige Literatur mit dem Schwerpunkt Ältere Literatur“ ist einer der wenigen Masterstudiengänge in Deutschland, in denen ein Schwerpunktstudium allein der Älteren deutschen Literatur von den Anfängen bis ins 16. Jahrhundert möglich ist.

Die Begrenzung der Jahrgänge ermöglicht ein intensives Lernen in kleinen Gruppen und eine sorgfältige Betreuung. Dadurch ist auch eine besondere Nähe zur Forschung möglich, die der Erfüllung des alten humboldtschen Ideals des forschenden Lernens sehr nahekommt. Vielfältige Möglichkeiten zum Austausch mit Mittelalterbegeisterten aus Universitäten in aller Welt bieten darüber hinaus interdisziplinäre Veranstaltungen beispielsweise des Sonderforschungsbereichs 980 „Episteme in Bewegung“ oder das hauseigene Colloquium, in dem fortgeschrittene Bachelor- sowie Masterstudierende, die wissenschaftlichen Mitglieder des Arbeitsbereichs sowie Gäste in- und ausländischer Universitäten zusammenkommen.

Der Arbeitsbereich verfügt über exzellente internationale Beziehungen. Dies ermöglicht nicht nur einen regen Austausch mit Gästen aus Europa, Japan oder den USA, sondern es konnten immer wieder Studierende erfolgreich an renommierte Universitäten vor allem in den USA und Kanada vermittelt werden. Dies gilt für kürzere Studienaufenthalte oder längerfristige Promotionsvorhaben. Innerhalb des Studiums können solche Aufenthalte über die Direktaustauschprogramme der FU (Übersee) https://www.fu-berlin.de/studium/international/studium_ausland/direkt/index.html oder Erasmus (Europa) (https://www.geisteswissenschaften.fu-berlin.de/we04/international/outgoing/index.html) realisiert werden.

Berlin ist ein hervorragender Standort für das Studium der Älteren deutschen Literatur und Sprache. Die Berliner Mediävistik geht über die Abteilung und über die Freie Universität hinaus. So beinhaltet das Bibliothekssystem der Freien Universität unter anderem eine umfassende Faksimilesammlung der Kunstgeschichte mit hochwertigen Faksimiles mittelalterlicher Handschriften und Drucke (https://www.geschkult.fu-berlin.de/e/khi/ressourcen/faksimilesammlung/index.html). Studierende können außerdem auf die Bibliotheken der anderen Berliner Hochschulen und die Staatsbibliothek zu Berlin zurückgreifen. Zwischen den Berliner Hochschulen und der Universität Potsdam besteht im Bereich der Mediävistik ein reger wissenschaftlicher Austausch, der in Workshops und Tagungen, aber auch im mediävistischen Kolloquium der Humboldt Universität realisiert wird. Auch die Staatsbibliothek zu Berlin und die Berlin Brandenburgische Akademie der Wissenschaften bieten Veranstaltungen an, die in den Interessenbereich der Mediävistik fallen. Nennenswert sind unter anderem die Editionsvorhaben, an denen das Mittelalterzentrum der Akademie beteiligt ist, oder die umfassende Handschriftenabteilung der Staatsbibliothek zu Berlin. Schließlich ist Berlin ein etablierter Verlagsstandort auch für wissenschaftliche Buchverlage. Unter anderem de Gruyter ist hier ansässig. Zuletzt ist Berlin als Studienstandort nicht nur in wissenschaftlicher Hinsicht attraktiv, sondern die Lebenshaltungskosten sind hier, verglichen mit anderen Großstädten, noch verhältnismäßig niedrig.

Forschungsnahes Lernen

Der Master Ältere deutsche Literatur verbindet den Grundsatz des Forschendes Lernens mit dem Erwerb philologischer Kompetenzen. Letzteres wird unter anderem über eine regelmäßig angebotene Übung zu Handschriftenkunde erreicht, welche der Leiter der Handschriftenabteilung der Staatsbibliothek zu Berlin, Prof. Dr. Eef Overgaauw, anbietet (https://www.geisteswissenschaften.fu-berlin.de/we04/aedls/mitarbeiter_innen/prof/overgaauw/index.html). Die literaturwissenschaftlichen Masterseminare sind mit den Forschungsschwerpunkten der Lehrenden verbunden. Forschung und Lehre umfassen grundsätzlich die ganze Bandbreite der Gattungen deutschsprachiger Literatur vom frühen bis zum späten Mittelalter, wobei derzeit die Romane des Hoch- und Spätmittelalters, die religiöse Dichtung (Legende, Bibelepik, geistliche Spiele) und die Novellistik des Mittelalters im Vordergrund stehen. Als besondere methodische Interessen über den allgemeinen literaturwissenschaftlichen Rahmen hinaus sind ferner zu nennen: Gattungstheorie, Gender Studies, Theorien des Wunderbaren und des Performativen, historische Emotionsforschung, Literatur und Psychoanalyse, historische und literarische Anthropologie sowie historische Medialitätsforschung. Die aktuellen Forschungsfelder der Dozentinnen können sie auf deren Webseiten verfolgen: Prof. Dr. Jutta Eming, Prof. Dr. Elke Koch, PD Dr. Ralf Schlechtweg-Jahn. Studierenden steht es offen, ihren Studienverlaufsplan durch den Besuch von Lehrveranstaltungen an den anderen Berliner Hochschulen oder Potsdam nach ihren eigenen Interessen zu individualisieren. Eine Fülle von Nachbardisziplinen, von den anderen Philologien über die mittelalterlichen Geschichte und Kunstgeschichte bis hin zur Philosophie und Theologie, stehen somit für ein interdisziplinäres Studium zur Verfügung.

Das Fach ist regelmäßig an fächerübergreifenden Forschungsverbünden beteiligt, wie aktuell dem Sonderforschungsbereich 980 Episteme in Bewegung. Es besteht an der Freien Universität Berlin ein Forum Mittelalter - Renaissance - Frühe Neuzeit, an dem verschiedene mediävistische Fächer, natürlich auch die Germanistik, beteiligt sind, was viele Möglichkeiten zur Knüpfung von Kontakten über Fächergrenzen hinaus bietet. Schließlich ist die Altgermanistik auch in die Friedrich Schlegel Graduiertenschule für literaturwissenschaftliche Studien integriert. Die breit aufgestellte und international ausgerichtete Graduiertenschule hält ein weit gefächertes Angebot zur interdisziplinären Vernetzung mit Promovierenden der Literaturwissenschaften bereit und bietet außerdem Möglichkeiten zur strukturierten Promotion nach dem Masterstudium. Aus dieser intensiven Vernetzung der Älteren deutschen Literatur ergeben sich jedes Semester eine Vielzahl von Gastvorträgen, Workshops und Tagungen.

Was macht man danach?

Ein zentrales potenzielles Arbeitsfeld für Graduierte des Masterstudiengangs ist natürlich die Wissenschaft selbst, und so sind eine ganze Reihe Absolventinnen und Absolventen der letzten Jahre erfolgreich in Mitarbeiterstellen oder Graduiertenkollegs im gesamten Bundesgebiet, aber auch international wie in die USA und Kanada, gewechselt. Eine besondere Nähe besteht auf Grund der intensiven Beschäftigung mit Fragen der handschriftlichen Überlieferung, Editionswissenschaft oder historischen Medialität, die das Fach mit sich bringt, zur Arbeit in Archiven, Bibliotheken oder Verlagen.

Zugleich stellt ein Studium der Älteren Deutschen Literatur bei aller Spezialisierung, oder, je nach Perspektive, Horizonterweiterung, immer auch ein Studium der Germanistik im allgemeinen Sinn dar, was für alle entsprechenden Berufsfelder qualifiziert.

Zugangsvoraussetzungen

Zugangsvoraussetzungen sind ein abgeschlossenes BA-Studium oder ein anderer gleichwertiger Hochschulabschluss mit einem Studienanteil im Fach Deutsche Philologie/Germanistik im Umfang von mindestens 60 LP, davon mindestens 20 LP im Bereich der Neueren deutschen Literatur und mindestens 10 LP im Bereich der Älteren deutschen Literatur und Sprache. 

Studienablauf

Die Dauer des Studiums beträgt 4 Semester und wird mit einem Master of Arts abgeschlossen. Das Studium ist in Modulen organisiert, die wir hier in einem exemplarischen Studienverlaufsplan darstellen – in einem so spezialisierten Master sind aber individuelle Formen von Studienorganisation ohne weiteres möglich. Im Sinne einer bestmöglichen Nutzung des Wissenschaftsstandorts Berlin besteht außerdem eine gewisse Flexibilität bezüglich der Integrierbarkeit von Angeboten anderer Fachbereiche und Universitäten.

Fachsemester

Modul

Masterarbeit

1.

Literaturtheorie, Ästhetik, Poetik

Exemplarische Lektüren (Ältere Literatur)

 

2.

Deutsche Literatur des Mittelalters im europäischen Kontext

Literatur und Kulturgeschichte

 

3.

Medialität der deutschen Literatur des Mittelalters

Perspektiven der Forschung (Ältere Literatur)

 

4.

 

Perspektiven der Forschung (Ältere Literatur) 

Masterarbeit