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Über uns

Liebe Freundinnen und Freunde des Italienzentrums,

unser Programm des Wintersemesters eröffnen wir am 25. Oktober mit einem Abend zu Ehren des Schriftstellers Carlo Emilio Gadda in Zusammenarbeit mit dem Italienischen Kulturinstitut Berlin. Gäste an diesem Abend werden die Literaturwissenschaftlerin Paola Italia von der Universität Bologna und Giorgio Pinotti, Editor-in-Chief des Adelphi Verlags, sein.

Bereits in der vorangehenden Woche wird die Linguistin Eman El Sherbiny Ismail von der Universität Potsdam im Rahmen der 23. Settimana della lingua italiana nel mondo ebenfalls im Italienischen Kulturinstitut Berlin ihre Studien zu Mehrsprachigkeit in der Familie zwischen Nachhaltigkeit und Innovation vorstellen.
Im November werden wir uns zusammen mit internationalen Gästen zwei Tage lang verschiedenste, intellektuelle Gemeinschaften stiftende Aspekte der Schriften von Francesco Petrarca und ihrer Rezeption in der europäischen volkssprachlichen und neulateinischen Literatur widmen. Der Workshop „Petrarchism: Competing Models for Early Modern Community Building (1400-1700)” wird von Bernhard Huss und Roland Béhar konzipiert und durchgeführt und findet in Zusammenarbeit mit dem Exzellenzcluster EXC2020 „Temporal Communities“ am 9. und 10. November statt.

Einen Poetry-Slam-Workshop für Italienisch-Lernende und Sprachbegeisterte bieten der Slam-Weltmeister (2021) Giuliano Logos und seine römischen Mitstreiter:innen des Vereins „WOW – Incendi Spontanei“ am 22. November zusammen mit den Berliner Kiezpoeten an der Freien Universität Berlin an. Die Veranstaltung organisieren wir zusammen mit dem Büro VIAVAI für deutsch-italienischen Jugendaustausch und bitten alle Wortkreativen, sich bei uns per Mail im Vorfeld anzumelden (italzen@zedat.fu-berlin.de).
Alberica Bazzoni von der University of Oxford stellt uns dann am 5. Februar das „subversive Werk“ der Widerstandskämpferin, Schauspielerin und Schriftstellerin Goliarda Sapienza vor, deren Hauptwerk „Die Kunst der Freude“ seit 2022 auch in deutscher Übersetzung vorliegt.

In Zusammenarbeit mit Sabina Brevaglieri von der Humboldt-Universität zu Berlin wenden wir uns mit dem Workshop „Thinking colonial heritage historically. Missionary collecting (16th - 20th centuries)“ vor dem Hintergrund der Diskussionen um Dekolonialisierung und Rückgabe von Kunstwerken dem Sonderfall der Sammlungen von europäischen Missionaren zu, die indigene Artefakte erworben und monopolisiert haben. Zusammen mit Paula Findlen von der Stanford University und dem Historiker Matthias Pohlig (HU Berlin) stellt Sabina Brevaglieri die in einer Sonderausgabe der „Quaderni Storici“ erschienenen Forschungsergebnisse vor.

Anlässlich der Übertragung von Giovan Pietro Belloris 1672 erschienenen Lebensbeschreibungen der modernen Maler, Bildhauer und Architekten ins Deutsche diskutieren Elisabeth Oy-Marra, Marieke von Bernstorff und Ulrike Tarnow mit unserem Beiratsmitglied Karin Gludovatz am 16. Januar über dieses vielschichtige Werk, das seit 2018 in einer zweisprachigen kritischen Edition in 13 Einzelbänden herausgegeben wird.

Am 5. Dezember stellt unsere langjährige Kooperationspartnerin, die Rechtsanwältin und Mediatorin Cecilia Carrara, neue Entwicklungen im italienischen Gesellschaftsrecht vor.
Über die Ursprünge der römischen Wirtschaftsbeziehungen im Mittelmeer spricht der Archäologe und Humboldt-Fellow Gabriele Cifani von der Universität Tor Vergata (Rom) im Rahmen des archäologischen Montagskolloquiums am 22. Januar.

In unserer Reihe „Geschichte, Politik und Gesellschaft“ analysiert Federico Faloppa von der University of Reading am 12. Dezember die Beziehungen zwischen Macht und Sprache sowie die Repräsentation von Minderheiten im öffentlichen Diskurs. In seinem Beitrag werden unter anderem Strategien des „Othering“ und des „Hate Speech“, also der systematischen Ausgrenzung und Diskriminierung Einzelner oder Gruppen, beleuchtet sowie Gegenmaßnahmen der journalistischen und gesellschaftlichen Rede in Augenschein genommen.
Wir freuen uns besonders, die diesjährige Gewinnerin des Premio Campiello, die Historikerin, Journalistin und Schriftstellerin Benedetta Tobagi, am 18. Januar bei uns begrüßen zu können. Tobagi ist im Besonderen für ihre Studien zu Frauen im italienischen Widerstand ausgezeichnet worden, die sie unter dem Titel „La Resistenza delle donne“ präsentiert.
Die Reihe beschließt am 13. Februar die Historikerin Monica Fioravanzo von der Universität Padua mit dem Blick auf eine außergewöhnliche Politikerin, die als Senatorin Namensgeberin eines Gesetzes war, das gegen organisierte Prostitution in Italien durch die Schließung der sogenannten „case di tolleranza“ vorging: Lina Merlin.

Am 8. Februar gewährt uns schließlich die Gemäldegalerie einen exklusiven Einblick in die dortige Restaurierungswerkstatt: die Diplom-Restauratorinnen Babette Hartwieg und Ute Stehr stellen ihre aktuellen Restaurierungsprojekte wie die „Grabbereitung Christi“ von Vittore Carpaccio vor. Da die Teilnahme auf 15 Plätze beschränkt ist, bitten wir Sie um Anmeldung per Mail unter italzen@zedat.fu-berlin.de.

In unserer Reihe „Italia dal vivo“ wenden wir uns zusammen mit dem Büro für deutsch-italienischen Jugendaustausch VIAVAI am 27. November Praktikumsmöglichkeiten in den Goethe-Instituten und -Zentren in Italien zu und sprechen mit ehemaligen Praktikant:innen über deren Erfahrungen. Die nächste Folge am 1. Februar wird sich dann mit Praktika in Botschaften beschäftigen.

Um nach wie vor auch einem nicht in Berlin ansässigen Publikum den Zugang zu unseren Veranstaltungen zu ermöglichen, werden wir für einen großen Teil unserer Beiträge eine digitale Zuschaltung einrichten. Sie können die jeweils geltende Modalität (präsentisch, hybrid, virtuell) vor dem Besuch auf unserer Webseite www.fu-berlin.de/italienzentrum einsehen. Am einfachsten können wir Sie von eventuell auch kurzfristigen Änderungen informieren, wenn Sie sich per Mail (italzen@zedat.fu-berlin.de) für die Veranstaltungen Ihrer Wahl anmelden. Für Fragen stehen wir Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung.

Wir freuen uns sehr, Sie im Wintersemester wieder zahlreich bei uns begrüßen zu können. Bleiben Sie gesund und zuversichtlich sowie uns weiterhin gewogen,

Cordiali saluti

Bernhard Huss und Sabine Greiner