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Aus dem Geiste der Bewegung geboren. Das Moskauer Kammertheater von Aleksandr Tairov im Spannungsfeld zwischen Russland und dem Westen

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Swetlana Lukanitschewa – 2025

Aleksandr Tairov (1885–1950) war eine der Schlüsselfiguren der russischen und europäischen historischen Theateravantgarde und künstlerischer Leiter des Moskauer Kammertheaters. Seine theaterpraktische Arbeit und sein innovatives theaterästhetisches Gedankengut sind Gegenstand der vorliegenden Studie. Der Band führt anhand des umfangreichen Archivmaterials durch alle Phasen des Schaffens des »russische[n] Reinhardt«: vom Gründungsjahr seiner Bühne, 1914, bis zu ihrer Auflösung per Beschluss des Zentralko-mitees der Kommunistischen Partei im Jahre 1949. Im Mittelpunkt der Untersuchung steht die szenische Umsetzung von Tairovs Konzept des synthetischen« Schauspielers, einem virtuosen Komödianten, der auf der Bühne als Tragöde, Tänzer, Akrobat, Clown und Sänger agieren kann. Die eigentümliche Theaterästhetik Tairovs ist ganz auf den Mi-men zugeschnitten, dessen Körper wie eine Stradivari »zur Wiedergabe komplizierter Tongebilde« geeignet sein sollte. Die Studie verortet diese Ästhetik in der russischen und westeuropäischen Theaterlandschaft der 1920er und 1930er Jahre und kontextualisiert sie in den zeitgenössischen kulturpolitischen Entwicklungen Russlands und Westeuropas.

Titel
Aus dem Geiste der Bewegung geboren. Das Moskauer Kammertheater von Aleksandr Tairov im Spannungsfeld zwischen Russland und dem Westen
Verfasser
Swetlana Lukanitschewa
Verlag
Böhlau-Verlag Köln
Schlagwörter
Theaterhistoriografie, Aleksandr Tairov, Moskauer Kammertheater
Datum
2025-09
Sprache
ger
Art
Text

Aleksandr Tairov (1885–1950) war eine der Schlüsselfiguren der russischen
und europäischen historischen Theateravantgarde und künstlerischer
Leiter des Moskauer Kammertheaters. Seine theaterpraktische
Arbeit und sein innovatives theaterästhetisches Gedankengut sind
Gegenstand der vorliegenden Studie.

Der Band führt anhand des umfangreichen Archivmaterials durch alle
Phasen des Schaffens des »russische[n] Reinhardt«: vom Gründungsjahr
seiner Bühne, 1914, bis zu ihrer Auflösung per Beschluss des Zentralkomitees
der Kommunistischen Partei im Jahre 1949. Im Mittelpunkt der
Untersuchung steht die szenische Umsetzung von Tairovs Konzept des
»synthetischen« Schauspielers, einem virtuosen Komödianten, der auf
der Bühne als Tragöde, Tänzer, Akrobat, Clown und Sänger agieren
kann. Die eigentümliche Theaterästhetik Tairovs ist ganz auf den Mimen
zugeschnitten, dessen Körper wie eine Stradivari »zur Wiedergabe
komplizierter Tongebilde« geeignet sein sollte. Die Studie verortet diese
Ästhetik in der russischen und westeuropäischen Theaterlandschaft
der 1920er und 1930er Jahre und kontextualisiert sie in den zeitgenössischen
kulturpolitischen Entwicklungen Russlands und Westeuropas.