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Elif Batuman (WS 20/21)

Elif Batuman

Elif Batuman
Bildquelle: Beowulf Sheehan

Das im Wintersemester 2020/21 geplante Seminar mit Elif Batuman: « Fictionality and the Novel » wurde leider abgesagt!


 Die türkisch-US-amerikanische Schriftstellerin und Journalistin Elif Batuman ist im Wintersemester 2020/21 die 43. Samuel Fischer-Gastprofessorin für Literatur am Peter Szondi-Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft der Freien Universität Berlin.

          Batuman wurde 1977 in New York City, USA geboren und studierte Vergleichende Literaturwissenschaft an der Harvard University sowie an der Stanford University, an der sie ihren Ph.D. mit Schwerpunkt auf russischer Literatur abschloss und im Interdisciplinary Humanties Program lehrte. Sie ist seit 2010 feste Autorin des Magazins The New Yorker, veröffentlichte zahlreiche Essays, Artikel und Kurzgeschichten für The New York Times, Harper's Magazine und n+1 und verfasste mehrere Bücher. Für ihr Schreiben wurde sie mit zahlreichen Preisen wie dem Whiting Writers’ Award, dem Rona Jaffe Foundation Writers’ Award und dem Terry Southern Prize for Humor der Paris Review ausgezeichnet.

     In ihrem journalistischen Wirken beschäftigt sich Elif Batuman mit diversen Themen und schreibt vielfältige Texte wie die Feature Reportage A Theory of Relativity über die japanische Industrie für Mietverwandte, für die sie 2019 mit dem National Magazine Award ausgezeichnet wurde. In ihrem Buchdebüt, der 2010 veröffentlichten Essaysammlung The Possessed: Adventures with Russian Books and the People Who Read Them (dt. Die Besessenen: Abenteuer mit russischen Büchern und ihren Lesern, Kein & Aber 2011), verhandelt sie nach Jahren als Studentin der russischen Literatur ihre eigenen Versuche, mit und durch Bücher zu leben. Dieses autobiografische Projekt wurde 2011 als ein Finalist für den National Book Critics Circle Award nominiert. Ihr erster Roman, The Idiot (dt. Die Idiotin, S. Fischer Verlag 2017) stand auf der Shortlist für den Women´s Prize in Fiction in Großbritannien und war ein Finalist für den Pulitzer Prize for Fiction. In diesem Buch führt sie ihr Schreiben auf Grundlage autobiografischer Erfahrungen fort und erzählt von einer jungen Frau türkischer Herkunft, die Mitte der 1990er Jahre ihr Literaturstudium an der amerikanischen Universität Harvard beginnt und die Herausforderungen ihrer ersten Erwachsenenjahre durchlebt.

     Im Rahmen der Samuel Fischer-Gastprofessur wird Batuman im Wintersemester 2020/21 ein Seminar mit dem Titel „Fictionality and the Novel“ (dt. Fiktionalität und der Roman) unterrichten. In ihrem Kurs wird sie mit den Studierenden den Fragen nachgehen, warum Romane traditionell als fiktional betrachtet werden und wie ihrem Verhältnis zur Realität geschichtlich nachgegangen werden kann. Neben einer Auseinandersetzung mit dem Buch Don Quijote und dessen Zusammenhang mit Miguel de Cervantes’ politischer Kritik sollen in diesem Kontext u. a. die Rolle des Journalismus und der Zeitungen für die Entstehung des Romans im England des 18. Jahrhunderts sowie die historische Beziehung zwischen Romanen und Verleumdungsrecht untersucht werden.