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Jahrestagung 2023: „The Final Countdown“. Ästhetik und Politik von Weltuntergängen

17.–18. November 2023

Freie Universität Berlin, Otto-von-Simson-Str. 26 (14195 Berlin, Seminarraum L 116) 

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„The Final Countdown“. Ästhetik und Politik von Weltuntergängen

Die „Weltuntergangsuhr“ (Doomsday-Clock) des Bulletin of the Atomic Scientists steht seit Ende Januar 2023 auf 90 Sekunden vor Mitternacht. Entwicklungen des aktuellen Zeitgeschehens wie die Klimakrise, der Verlust von Biodiversität, globale Fluchtbewegungen und nicht zuletzt der russische Angriffskrieg auf die Ukraine rücken die Vorstellung eines Weltuntergangs nicht zum ersten Mal in der Geschichte in unmittelbare Nähe. Unter dem Titel „The Final Countdown. Ästhetik und Politik von Weltuntergängen“ trägt die Jahrestagung der FSGS, die vom 17. bis 18. November 2023 in Berlin stattfindet, zur Diskussion um den aktuell wie historisch präsenten Diskurskomplex von Weltuntergängen bei. Wir bringen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zusammen, die sich Weltuntergangsszenarien und den Spezifika ihrer narrativen, rhetorischen und poetologischen Gestaltungsformen aus unterschiedlichen Blickwinkeln und mit einem geisteswissenschaftlichen Schwerpunkt annähern. Die Tagung ist interdisziplinär geöffnet und richtet sich an ein wissenschaftlich interessiertes Publikum in Berlin.

Dabei kann der Fokus der Beiträge 1) auf einer historisch informierten Auseinandersetzung sowohl mit dem Begriff als auch mit dem Diskursphänomen ‚Weltuntergang‘ liegen. Auch 2) die Poetik von Weltuntergängen in der Literatur und anderen (künstlerischen) Darstellungsformen kann in Form von literatur-, medien- und kunstwissenschaftlichen Einzelstudien von Endzeitnarrativen in verschiedenen Traditionen und Kontexten in den Blick genommen werden. Zugleich interessiert uns die Frage nach 3) einer Rhetorik der Weltuntergänge, dem Wiederauftreten und der medialen Verwendung der Idee vom Ende der Welt. 4) Hierbei können die Möglichkeiten und Funktionen des Literarischen in Zeiten des Weltuntergangs, ebenso wie postapokalyptische Repräsentationsformen diskutiert werden. Darüber hinaus sind weitere Themenvorschläge willkommen.

Um eine vertiefte Diskussion zu ermöglichen, bitten wir um Vorträge, die sowohl allgemeine Betrachtungen umfassen als auch konkrete Fallbeispiele in den Blick nehmen können. Vorträge können in deutscher oder englischer Sprache gehalten werden. Die Veranstaltung wird zum Teil auf Deutsch und zum Teil auf Englisch stattfinden.

Programm

Freitag, 17.11.2023               


10:00–10:20 Uhr     Ankunft und Kaffee

10:20–10:40 Uhr     Begrüßung: Jutta Müller-Tamm


Panel 1   

10:40–11:40 Uhr      Keynote 

                                  Eva Horn: Nach dem Countdown. Zeitlichkeit im Kalten Krieg und im Anthropozän

11:20–12:10 Uhr      Kaffeepause

11:40–12:10 Uhr      Veronika Wieser: The time is now! Naturwahrnehmung, Wetter- und Klimaextreme im apokalyptischen Denken und Handeln der Spätantike                      

13:00–15:00 Uhr      Mittagspause


Panel 2             

15:00–15:50 Uhr      Sarah Fengler: Den Weltuntergang überleben. Die Sintflut in Literatur und

                                  Theologie des langen 18. Jahrhunderts

15:50–16:40 Uhr      Mariko Wakayama: Das Zeitalter der glänzenden Wiedergeburt: Dekadenz und

                                  Fin de Siècle in Stefan Georges Lyrik der Jahrhundertwende

16:40–17:10 Uhr      Kaffeepause

17:10–18:00 Uhr      Daniel Falb: The Greatest Hoax of All Time

18:00–20:00 Uhr      Abendessen & gemeinsamer Spaziergang zum Institut für Theaterwissenschaft

20:00–21:00 Uhr      Abendveranstaltung 

                                  Theaterkollektiv NIE: Und die sieben Engel mit den sieben Posaunen

                                  hatten sich gerüstet zu posaunen

                                  Ort: Hörsaal des Instituts für Theaterwissenschaft, Grunewaldstraße 35

ab 21:30 Uhr            Sektempfang

                          

Samstag, 18.11.2023  


Panel 3             

09:45 –10:00 Uhr      Ankunft und Kaffee

10:00–10:50 Uhr       Eva Heubach: „Dantes Apokalypsen“

10:50–11:40 Uhr       Pauline Westerbarkey: Glitter and Ashes. Queer postapocalyptic futures

11:40–12:10 Uhr       Kaffeepause

12:10–13:10 Uhr       Podiumsdiskussion

                                   Anne Eusterschulte, Raphael Thelen und Jürgen Manemann

                                   Moderation: Irmela Krüger-Fürhoff

ab 13:10 Uhr             Mittagessen und Abschlussdiskussion

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