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M.A. Tanzwissenschaft

Valeska Gert as "Kupplerin". Filmed by Suse Byk, Berlin 1925.

Valeska Gert as "Kupplerin". Filmed by Suse Byk, Berlin 1925.

Das Masterstudium Tanzwissenschaft baut auf einem Bachelorstudium z.B. der Theaterwissenschaft oder auch einem Bachelorstudium in einem anderen Fach auf. Die Regelstudienzeit beträgt vier Semester. Das Studium wird mit einer Masterarbeit abgeschlossen.

Alle Informationen zum Masterstudiengang Tanzwissenschaft (M.A.) sind in der Studien- und Prüfungsordnung zu finden.


Aufbau des Studiums


Das Masterstudium ist projektorientiert aufgebaut: Die Studierenden entwickeln Forschungsvorhaben und führen diese selbstständig unter der Begleitung von Dozent*innen durch und lernen ihre Ergebnisse innerhalb von Fachdiskursen, Präsentationen und Vorträgen darzustellen und auch einer breiten Öffentlichkeit zu vermitteln. Anliegen des Masterstudiengangs ist somit, Kompetenzen zur Problemlösung auch in anderen Wissensgebieten an die Hand zu geben wie auch eigenständiges und fachübergreifendes Denken und Kritikfähigkeit zu fördern.


Einführung in die Tanzwissenschaft
Introduction to Critical Dance Studies

Den Studentinnen und Studenten werden Kenntnisse über historische und zeitgenössische Tanzformen, Körper- und Bewegungskonzepte, Aufführungs- und Bewegungsanalyse, Methodenfragen und aktuelle tanzwissenschaftliche Forschungsansätze vermittelt. In praktischen Übungen erhalten sie einen Einblick in die konkrete Arbeit im Bereich Tanz (u. a. verschiedene Körpertechniken und choreographische Ansätze) und werden dazu aufgefordert, sie unter Berücksichtigung verschiedenster theoretischer Ansätze zu analysieren und zu reflektieren.

Theorie / Ästhetik 
Theory / Aesthetics

Das Modul legt einen Schwerpunkt auf die transdisziplinäre Reflexion tanzwissenschaftlicher Wissensfelder. Im Mittelpunkt stehen die für die Tanzwissenschaft besonders relevanten Theoriediskurse zu Performativität, Verkörperung, Medientheorie, Gender, Queer und Postkolonialismus. Das Forschungsseminar gibt den Studentinnen und Studenten die Möglichkeit, aktuelle theoretische Diskurse zu diskutieren und innerhalb komplexer Fragestellungen zu analysieren. Ziel ist es, eigene Positionen zu diesen Diskursen zu formulieren, um daraus eigene Forschungsprojekte zu entwickeln. Die Vorlesung gibt einen Einblick in einen der relevanten Theoriediskurse und ihre Kontexte. Die Übung dient dazu, anhand der kritischen Reflexion tanzwissenschaftlicher Theorien eigene Forschungsansätze im wissenschaftlichen oder künstlerischen Bereich zu konzipieren und auszuprobieren, beispielsweise in der Auseinandersetzung mit neuen medialen Formen der Bewegungsanalyse, Methoden und Techniken des wissenschaftlichen Schreibens, der Erarbeitung von Notationskonzepten und ihrer Reflexion.

Historizität / Historiographie
Historicity / Historiography

Das Modul vermittelt anhand ausgesuchter historischer Beispiele und Stilepochen Konzepte und Methoden der Tanzgeschichtsschreibung (u. a. kritisches und vergleichendes Quellenstudium, Rekonstruktion) sowie der Theorie und Geschichte von Körper- und Bewegungskonzepten aus kulturwissenschaftlichen, anthropologischen oder sozialgeschichtlichen Perspektiven. Im Forschungsseminar werden Methoden der Tanzgeschichtsschreibung diskutiert und kritisch reflektiert. Es dient ebenfalls der Vorstellung und Diskussion eigenständiger tanzgeschichtlicher Forschungsansätze. Die Vorlesung gibt einen Einblick in einen aktuellen Forschungsgegenstand der Tanzgeschichtsschreibung. Die Übung zielt darauf, die Methoden der Tanzgeschichtsschreibung praktisch zu erproben und weiterzuentwickeln. Themenfelder sind hier Formen der Rekonstruktion, historische Notationsmodelle, Archive der Tanzwissenschaft und Methoden der Archivierung.

Methoden / Praxis
Method / Practice

Im szenischen Projekt erarbeiten die Studentinnen und Studenten gemeinsam mit einer Dozentin oder einem Dozenten aus der wissenschaftlichen oder künstlerischen Praxis ein Projekt. Sie entwickeln eigenständig Ideen und setzen diese um, erarbeiten eine gemeinsame Präsentation und reflektieren die Ergebnisse auf wissenschaftlicher Ebene. Diskutiert werden Fragen der Inszenierungspraxis, der Dramaturgie, zu Körper-, Musik- oder Raumkonzepten. Die Übung untersucht ein Gebiet der ästhetischen Praxis (Tanzdramaturgie, Tanzpublizistik, Tanzpädagogik, Bewegungstechniken, mediale Techniken) und reflektiert die Ergebnisse aus tanzwissenschaftlicher Perspektive. Untersucht werden die Bedeutung und Potenziale tanzwissenschaftlicher Verfahren im Kontext der Kunstpraxis. Einen Schwerpunkt wird dabei die Kooperation mit verschiedenen kulturellen Institutionen und Forschungseinrichtungen bilden. Die Reflexion der Verfahren und Methoden fließt wiederum in die Arbeit am szenischen Projekt ein.

Tanz / Künste / Medien
Dance / Arts / Media

Das Modul behandelt die Bezüge des Tanzes zu anderen Künsten und Medien. Tanzwissenschaft wird als wissenschaftliche Disziplin an der Schnittstelle verschiedener Wissenschaften (Literaturwissenschaft, Theaterwissenschaft, Musikwissenschaft, Kunstwissenschaft) sowie verschiedener Künste (Musik, Theater, Bildende Kunst) untersucht. Diskutiert wird die historische Schlüsselstellung des Tanzes für Fragen des Performativen wie auch dessen Bedeutung für die anderen Künste und Medien. Die Vorlesung gibt einen Einblick in aktuelle Forschungsansätze aus dem Bereich der Tanzwissenschaft, der Theaterwissenschaft, der bildenden Kunst, der Musikwissenschaft oder der Filmwissenschaft. Im Forschungsseminar werden anhand exemplarischer Forschungsfragen grundlegende Probleme und Potenziale vergleichender Forschungsstrategien erörtert. In der Übung werden diese Methoden anhand des Vergleichs kompositorischer und dramaturgischer Verfahren in verschiedenen künstlerischen Kontexten erprobt und reflektiert. Einen weiteren Schwerpunkt bilden die Auseinandersetzung mit medialen Darstellungsweisen sowie ihre Erprobung und kritische Reflexion.

Forschungspraxis
Research Practice

Das von Dozentinnen oder Dozenten betreute Forschungsprojekt gibt den Studentinnen und Studenten die Möglichkeit zu eigenständiger Forschung. Es sollen die im bisherigen Studium erworbenen Kenntnisse und Kompetenzen angewendet und erprobt werden. Die Forschungsprojekte der Studentinnen und Studenten können sich gemäß der Ausrichtung des Studiengangs über ein breites Spektrum erstrecken: von der wissenschaftlichen Untersuchung über die anwendungsorientierte Forschung bis zum Praxisprojekt. Im Projektkolloquium werden die verschiedenen Konzepte vorgestellt und aufgrund von schriftlich formulierten Forschungskonzepten diskutiert. Die begleitende Übung untersucht, vergleicht und reflektiert Methoden der wissenschaftlichen und künstlerischen Dokumentation von Forschungsergebnissen.

Exemplarischer Studienverlaufsplan (PDF)

Allgemeine Informationen zu Modulen und Leistungspunkten (LP)


Das Bewerbungs- und Zulassungsverfahren wird von der Freien Universität Berlin zentral organisiert.

Alle Informationen zu Bewerbungsfristen u.ä. finden Sie hier: Bewerbung und Zulassung

Bitte beachten Sie auch die Informationen zur Bewerbung auf ein höheres Fachsemester.

Für den Zugang zum Masterstudiengang müssen Bewerberinnen und Bewerber die folgenden Voraussetzungen nachweisen:

  • Bachelorabschluss oder gleichwertiger anderer Hochschulabschluss.

Der Studiengang ist zulassungsbeschränkt.

Weitere Informationen finden Sie in der Zugangssatzung für den Masterstudiengang Tanzwissenschaft.