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Dr. Marion Acker

Marion Acker (c) Miriam Klingl

Bildquelle: Miriam Klingl

Institut / Einrichtungen:

Fachgebiet / Arbeitsbereich:

Neuere deutsche Literatur

Wissenschaftliche Mitarbeiterin

Adresse
Habelschwerdter Allee 45
Raum JK 31/233
14195 Berlin
Fax
+49 30 838-458563

Vita

seit Okt. 2022 

Referentin des Vizepräsidenten (VP2), Freie Universität Berlin

Juni  Sept. 2022

Mitarbeiterin im Bereich Öffentlichkeitsarbeit/PR am SFB 1171 "Affective Societies" der Freien Universität Berlin

seit Okt. 2019

Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Deutsche und Niederländische Philologie der Freien Universität Berlin

Aug. 2016 – Juli 2021

Promotion "Schreiben im Widerspruch. Nicht-/Zugehörigkeit bei Herta Müller und Ilma Rakusa", Note: "summa cum laude"

Aug. 2015 – Juni 2019                                  

Wissenschaftliche Mitarbeiterin (Praedoc) im SFB 1171 „Affective Societies“ der Freien Universität Berlin, Teilprojekt A03 „Geteilte Gefühle. Entwürfe von Zugehörigkeit in der transkulturellen deutschsprachigen Gegenwartsliteratur“, Leitung: Prof. Dr. Anne Fleig

Ko-Redaktionsleitung des Wissenschaftsblogs "Affective Societies"

Okt. 2011 – Sept. 2014

Studium (M.A.) der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft an der Freien Universität Berlin, Gesamtnote: 1,0

Okt. 2007 – Sept. 2011              

Studium (B.A.) der Germanistik, Vergleichenden Literatur- und Kulturwissenschaft sowie Politik und Gesellschaft an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Gesamtnote: 1,2 (mit Auszeichnung)

Sept. 2009 – Aug. 2010              

Auslandsaufenthalt (Erasmus) an der Université Paris-Sorbonne (Paris IV)

Auszeichnungen und Mitgliedschaften


  • 2008  2014: Stipendiatin der Studienstiftung des deutschen Volkes
  • Mitglied der Heinrich-von-Kleist-Gesellschaft

SoSe 2022

"Literatur und Musik" (BA-Aufbau: Erzähltheorie)

Das Seminar vermittelt grundlegende Fähigkeiten zur Beschreibung und Analyse von erzählenden Texten. Wir erarbeiten zentrale Ansätze und Kategorien der narratologischen Erzähltheorie und erproben diese an konkreten Textbeispielen. Der besondere Fokus des Seminars liegt auf der intermedialen Erzählforschung, spezifisch auf ‚erzählter‘ Musik. Ausgehend von der Unterscheidung zwischen der literarischen Thematisierung von Musik im Modus des ‚telling‘ und der strukturellen oder sprachklanglichen Imitation von Musik im Modus des ‚showing‘ werden wir uns mit verschiedenen Formen intermedialer Bezugnahmen auseinandersetzen und nach ihrer poetologischen und erzähltechnischen Funktion fragen. Zum Textkorpus gehören u.a.: E.T.A. Hoffmans „Don Juan“-Novelle (1813), Franz Kafkas Erzählung „Josefine, die Sängerin oder Das Volk der Mäuse“ (1924), Arthur Schnitzlers „Fräulein Else“ (1924), Herta Müllers Roman „Herztier“ (1994) und Yoko Tawadas „Paul Celan und der chinesische Engel“ (2020). 


WiSe 2021/22

"Politiken und Poetiken der Zugehörigkeit in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur" (BA-Vertiefung)

Zugehörigkeit gilt als ein menschliches Grundbedürfnis, das in einer von Globalisierung, Transnationalismus und Migration geprägten Welt nicht etwa obsolet geworden ist, sondern nach wie vor an Bedeutung gewinnt und in literarischen Texten auf verschiedenen Ebenen verhandelt wird. Im Seminar wollen wir uns damit beschäftigen, welche Konzepte von Zugehörigkeit und Nicht-Zugehörigkeit in Texten der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur entworfen und verworfen werden. Leitend sind folgende Fragen: Inwieweit werden in und durch Sprache Gefühle von Zugehörigkeit nicht nur dargestellt und reflektiert, sondern auch performativ erzeugt und fortgeschrieben? Mehr noch: Inwieweit wird Sprache selbst zu einem affektiven Bezugspunkt und zu einem Ort der Zugehörigkeit? Welche Vorstellungen von Zugehörigkeit werden in den Texten artikuliert und durch welche Formen werden sie realisiert? Welche Rolle spielen Fragen nach Herkunft und Nationalität in Prozessen der individuellen Selbstverortung, aber auch des Verortet-Werdens? Das Textkorpus des Seminars umfasst Romane, Erzählungen und poetologische Texte von Autorinnen und Autoren wie Olga Grjasnowa, Terézia Mora, Herta Müller, Ilma Rakusa, Saša Stanišic und Yoko Tawada. Das Seminar verbindet intensive Textarbeit mit theoretischen Ansätzen der internationalen belonging-Forschung und bietet somit einen Blick über den disziplinären ‚Tellerrand‘ hinaus.


SoSe 2021; WiSe 2020/21; SoSe 2020; WiSe 2019/20

"Das Dorf erzählen" (BA-Aufbau: Erzähltheorie)

Das Seminar vermittelt grundlegende Fähigkeiten zur Beschreibung und Analyse von erzählenden Texten. Wir erarbeiten zentrale Ansätze und Kategorien der narratologischen Erzähltheorie (wie Zeit, Erzähler, Modus, Stimme etc.) und erproben diese an konkreten Textbeispielen. Im Mittelpunkt der Textauswahl steht ein vor allem im 19. Jahrhundert, aber auch darüber hinaus populäres Genre der Erzählliteratur: die Dorfgeschichte. Im Seminar schlagen wir einen zeitlichen Bogen von Dorfgeschichten bedeutender Autor*innen des literarischen Realismus über die kritischen Dorfgeschichten von Herta Müller bis hin zur jüngsten Konjunktur des Dorferzählens in der Gegenwartsliteratur (Saša Stanišic: „Vor dem Fest“).


SoSe 2011, WiSe 2009/10, SoSe 2009

Tutorium zur Vorlesung „Einführung in die Literatur- und Kulturwissenschaft“ (Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn)



  • Deutschsprachige Gegenwartsliteratur
  • Literarische Mehrsprachigkeit, Transkulturalität 
  • Zugehörigkeit/belonging 
  • Autobiographie/Autofiktion
  • Kulturwissenschaftliche Affekttheorie

Dissertation zum Thema:

Schreiben im Widerspruch. Nicht-/Zugehörigkeit bei Herta Müller und Ilma Rakusa (im Erscheinen 11/2022, Tübingen: Narr Francke Attempto Verlag) 

Ist Zusammengehörigkeit auf Worte angewiesen? Bedeutet ein ‚Mehr‘ an Sprachigkeit zugleich ein ‚Mehr‘ an Zugehörigkeit? Diese Studie fragt nach der Bedeutung des Sprechens und Schreibens für die Mitteilung und den Vollzug von Gefühlen der Zugehörigkeit. In Auseinandersetzung mit dem Werk zweier literarischer Gegenwartsautorinnen, Herta Müller und Ilma Rakusa, entwickelt sie das affektpoetologische Programm eines Schreibens im Wi(e)derspruch, das literaturwissenschaftliche Verfahren erstmalig mit Ansätzen der sozialwissenschaftlich grundierten Zugehörigkeitsforschung verbindet und sich an ein interdisziplinär aufgeschlossenes Lesepublikum richtet. Marion Acker zeigt, dass Zugehörigkeit eine vielgestaltige Herausforderung ist, die im Schreiben der beiden Autorinnen immer wieder aufs Neue aufgenommen wird und das Potenzial besitzt, normative Annahmen zu hinterfragen.

Schreiben im Widerspruch. Nicht-/Zugehörigkeit bei Herta Müller und Ilma Rakusa. Tübingen: Narr Francke Attempto 2022.

Affektivität und Mehrsprachigkeit. Dynamiken der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur. Tübingen: Narr Francke Attempto 2019 (zusammen mit Anne Fleig und Matthias Lüthjohann).

Samuel Pisar: "Kaddisch - Ein Gespräch mit Gott", Libretto aus der Sinfonie Nr. 3 von Leonard Bernstein, verfasst und erzählt von Samuel Pisar. In: Eberhard Röhm (Hrsg.): Die Schicksale von sieben Häftlingen des KZ Leonberg. Biographien Leonberger KZ-Häftlinge Band 2. Leonberg 2017, S. 51–60.

George Steiner: Gedenkrede auf Yehudi Menuhin. In: Konzerthaus Berlin (Hrsg.): 100 Jahre Yehudi Menuhin: Musiker - Mensch - Mythos. Festschrift anlässlich des 100. Geburtstags von Yehudi Menuhin 1916-1999. Berlin 2016, S. 41–43.

Affect and Accent: Public Spheres of Dissonance in the Writing of Yoko Tawada. In: Anne Fleig / Christian von Scheve (Hrsg.): Public Spheres of Resonance: Constellations of Affect and Language. New York: Routledge 2019, S. 173–188 (zusammen mit Anne Fleig und Matthias Lüthjohann).

Affektivität und Mehrsprachigkeit  Umrisse einer neuen Theorie- und Forschungsperspektive. In: Marion Acker / Anne Fleig / Matthias Lüthjohann (Hrsg.): Affektivität und Mehrsprachigkeit. Dynamiken der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur. Tübingen: Narr Francke Attempto 2019, S. 7–31 (zusammen mit Anne Fleig und Matthias Lüthjohann).

Affekte re-präsentieren. Zur Ambivalenz der Mehrsprachigkeit bei Herta Müller. In: Marion Acker / Anne Fleig / Matthias Lüthjohann (Hrsg.): Affektivität und Mehrsprachigkeit. Dynamiken der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur. Tübingen: Narr Francke Attempto 2019, S. 85–101.

Belonging. In: Jan Slaby / Christian von Scheve (Hrsg.): Affective Societies – Key concepts. New York: Routledge 2019, S. 300–309 (zusammen mit Dominik Mattes, Omar Kasmani und Edda Heyken).

„Der Schein des Dazugehörens“: Zugehörigkeit als geteiltes Gefühl in Herta Müllers Poetik-Vorlesungen. In: Dagmar Freist / Sabine Kyora / Melanie Unseld (Hrsg.): Transkulturelle Mehrfachzugehörigkeit als kulturhistorisches Phänomen. Räume – Materialitäten – Erinnerungen. Bielefeld: Transcript 2019, S. 153–168 (zusammen mit Anne Fleig).

Die Aufrichtigkeit der Mehrsprachigkeit: Autofiktion, Autonarration oder das Konzept dialogischer Autorschaft bei Yoko Tawada. In: Sonja Arnold et al. (Hrsg.): Sich selbst Erzählen. Autobiographie – Autofiktion – Autorschaft. Kiel: Ludwig 2018, S. 19–36 (zusammen mit Anne Fleig).

Affirmierte Autorität: Zum intertextuellen Verhältnis von Elfriede Jelineks Rein Gold zu Richard Wagners Ring. In: Delphine Klein / Aline Vennemann (Hrsg.): „Machen Sie was Sie wollen!“ Autorität durchsetzen, absetzen und umsetzen: Deutsch- und französischsprachige Studien zum Werk Elfriede Jelineks. Wien: Praesens 2017, S. 158–169.

POETISCH UND/ODER PRAGMATISCH? Die Literaturhaftigkeit von Lawrence Weiners Wortskulpturen. In: anwesenheitsnotiz. studentische zeitschrift für geistes- und kulturwissenschaften 4/2012, S. 5–21.

Rezensionen:

Schmerzvolle Texturen. Bîra Miriyan (Totenbrunnen) von Yildiz Çakar. In: Theater der Zeit 11 (2021), S. 68.

Zeit der Mehrsprachigkeit. Literarische Strukturen des Transtemporalen bei Marica Bodrožić, Nina Bouraoui, Sudabeh Mohafez und Yoko Tawada von Myriam-Naomi Walburg (Würzburg: Ergon, 2017). In: Germanistik. Internationales Referatenorgan mit bibliographischen Hinweisen 62 (2021), S. 494 f.

Ein Briefroman in aktuellem Gewand. Zsuzsa Bánk: Schlafen werden wir später. In: Spiegelungen. Zeitschrift für Deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropas. 13.1 (2018), S. 223–225.

Blog-Beiträge:

Kleist-Preis für Ilma Rakusa. Ein Kurz-Porträt. In: Affective Societies Blog, 13.05.2019.

Interviews und Gespräche:

„Sie hat ein Sprachorchester in ihrem Kopf“. Ein Interview zur Verleihung des Kleist-Preises an Ilma Rakusa (zusammen mit Anne Fleig). In: Online-Magazin campus.leben, 22.11.2019.

„Auch wenn wir migrieren, bleibt immer etwas konstant.“ Vom Leben der Dinge zwischen Bruch und Kontinuität – Die Kunsthistorikerin Burcu Dogramaci im Gespräch. In: Affective Societies Blog, 14. 03. 2017 (gemeinsam mit Friederike Oberkrome).

2019                                                

„New Constellations of Authorship? Some Observations on Gender and Migration from a Literary Studies Perspective“ im Rahmen des Workshops „Affects, Media, Migration and Practices“, Freie Universität Berlin, 29.04.2019 (zusammen mit Matthias Lüthjohann)

2018                                               

Leitung einer Lehrerfortbildung zum Thema „Literatur im 20. und 21. Jahrhundert“, Heinrich von Kleist-Museum Frankfurt/Oder, 22.02.2018 (zusammen mit Matthias Lüthjohann)

2017                                                

„‚Etwas jenseits des Wortes‘: Affektive Wiederholung und Re-Präsentation von Gefühlen bei Herta Müller“ im Rahmen der zusammen mit Anne Fleig und Matthias Lüthjohann konzipierten und organisierten Tagung „Affektivität und Mehrsprachigkeit. Dynamiken der deutschsprachigen (Gegenwarts-)Literatur“, Freie Universität Berlin, 02.-04.11.2017

„Public Spheres of Dissonance: Affect, Heteroglossia and the Monolingual Paradigm“ im Rahmen der Tagung „Public Spheres of Resonance: Constellations of Affect and Language“, Freie Universität Berlin, 27.-29.04.2017 (zusammen mit Anne Fleig und Matthias Lüthjohann)

Gespräch mit der Kunsthistorikerin Burcu Dogramaci im Rahmen der Ausstellung „Uncertain States – Künstlerisches Handeln in Ausnahmezuständen“ an der Akademie der Künste (Berlin) unter dem Titel „Neue Heimat? Künstlerische Verortungen im Zeichen von Migration und Mobilität“, 13.01.2017 (zusammen mit Friederike Oberkrome)

2016                                                

„‚In jeder Sprache sitzen andere Augen‘ - Autobiographie und Mehrsprachigkeit bei Herta Müller“ im Rahmen des Workshops „Rumäniendeutsche Literatur und Biographien“, Friedrich-Schiller-Universität Jena, 15.-16.11 2016

„Zugehörigkeit und Autofiktion“ im Rahmen des Workshops „Entscheiden/Gefühle“, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, 30.6.-02.07.2016

„Geteilte Gefühle. Entwürfe von Zugehörigkeit in der transkulturellen deutschsprachigen Gegenwartsliteratur“ im Rahmen der Konferenz „Transkulturelle Mehrfachzugehörigkeiten: Räume, Materialitäten, Erinnerungen“, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, 04.-06.02.2016 (zusammen mit Anne Fleig)

„Sprachkompositionen. Zum Problem souveräner Autorschaft in der musikalischen Poetik Elfriede Jelineks“ im Rahmen des Workshops „Jelinek autofiktional – Sprechen, Schreiben, Zitieren“, Freie Universität Berlin, 26./27.06.2015

2014    

„Affirmierte Autorität und parodistische Intertextualität in Jelineks Rein Gold“ im Rahmen eines Workshops für Nachwuchswissenschaftler/innen auf dem Symposium „‚Machen Sie was Sie wollen!‘ Autorität durchsetzen, absetzen und umsetzen. Elfriede Jelineks Werk aus transdisziplinärer Perspektive“, Saint-Etienne/Lyon, 25.-29.03.2014