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Konstellationen. Planetare Poetik bei Paul Scheerbart im Lichte von Gayatri Spivak und Karen Barad

21.01.2026 | 18:00 c.t.

3. AVL-Institutskolloquium mit Dr. Yasemin Dayioglu-Yücel (Universität Duisburg-Essen, Vertretungsprofessorin für türkische Literatur- und Kulturwissenschaft)

Paul Scheerbart war in vielerlei Hinsicht ein Avantgardist. Sein Werk umfasst phantastische Texte, die sich sowohl im Sinne der späteren transnationalen Literatur als auch der frühen Science Fiction lesen lassen. In meinem Beitrag möchte ich die in Münchhausen und Clarissa (1906) entworfene „Melbourne Literatur“ als Programm einer Literatur lesen, die nicht nur Aspekte des Transnationalen und der Science Fiction vereint, sondern ganz im Sinne von Gayatri Spivaks Konzept der „Planetarity“ oder Karen Barads Konzept des „Agentiellen Realismus“ weg von den Polarisierungen unserer Zeit und hin zu einer Koexistenz mit planetaren Anderen weist. Ein vergleichender Blick wird auf den aus literaturwissenschaftlicher Perspektive neu entdeckten türkischsprachigen Roman A'mâk-ı Hayal von Filibeli Ahmed Hilmi (1910) geworfen, der planetaren Zusammenhalt in einem globalen spirituellen Kontext verhandelt.

Alle Studierende, Mitarbeitende und Gäste sind herzlich zum Institutskolloquium eingeladen.

Herzliche Grüße

Michael Auer

Zeit & Ort

21.01.2026 | 18:00 c.t.

Freie Universität Berlin
Raum: KL 32/202
Habelschwerdter Allee 45
14195 Berlin