„Authenticity and the Death of Literature” Öffentliche Antrittsvorlesung des malaysischen Schriftstellers Tash Aw als Samuel Fischer-Gastprofessor für Literatur an der Freien Universität am 28. Oktober 2025 / Beginn 18 Uhr c.t.
Der malaysische Schriftsteller Tash Aw hält am Dienstag, den 28. Oktober 2025 seine öffentliche Antrittsvorlesung als Samuel Fischer-Gastprofessor am Peter Szondi-Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft der Freien Universität Berlin. Der Vortrag trägt den Titel „Authenticity and the Death of Literature” und wird in englischer Sprache gehalten. Die Veranstaltung beginnt um 18 Uhr (c.t.) im Seminarzentrum der FU (Raum L116, Otto-von-Simson-Straße 26, 14195 Berlin). Die Begrüßung und Einführung übernehmen Prof. Dr. Michael Auer und Dr. David Wachter.
Tash Aw wurde in Taipeh geboren, wuchs in Malaysia auf und lebt heute in Paris. Sein erster Roman The Harmony Silk Factory erschien im Jahr 2005, wurde in zwanzig Sprachen übersetzt (deutsche Übersetzung: Die Seidenmanufaktur „Zur schönen Harmonie“, Rowohlt 2006), und erhielt den Whitbread First Novel Award. Der zweite Roman Map of the Invisible World (dt.: Atlas der unsichtbaren Welt, 2022) handelt von zwei malaysisch-indonesischen Brüdern, die in unterschiedliche Familien adoptiert wurden, und der Suche nach einem entführten Ziehvater. Es folgten der Roman Five Star Billionaire (2013), das Memoir Strangers on a Pier (2016; dt.: Fremde am Pier, 2024), sowie der Roman We, the Survivors (2019; dt: Wir, die Überlebenden, 2022). Tash Aws jüngstes literarisches Werk ist der Coming-of-Age-Roman The South (2025) über die Freundschaft und das queere Begehren zwischen zwei Jungen, über den Zerfall einer Familie und die Folgen globaler Umwälzungen. Aw wurde insgesamt in 23 Sprachen übersetzt und dreimal für den bedeutenden Booker Prize nominiert.
Der Autor versteht das Lesen als ein Werkzeug, um neue Wahrheiten in Form authentischer Erfahrungen zu suchen. Wie viel von unserer Vorstellung von Authentizität ist aber bereits vorgeprägt, oft durch bürgerliche, westlich-zentrierte Erfahrungen? Im Rahmen seiner Antrittsvorlesung am 28. Oktober wird Tash Aw darüber reflektieren, inwieweit wir beim Lesen möglicherweise nur eine dominante Sichtweise von Wahrheit verstärken. Zudem wird er darüber nachdenken, wie wir aus diesen lange verankerten Perspektiven ausbrechen können, um Literatur zu einem Raum zu machen, der inklusiver ist, in seiner Komplexität wahrhaftiger und einfach interessanter.
Kontakt:
Dr. David Wachter, Peter Szondi-Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft der Freien Universität Berlin
Telefon: 030 / 838-63296. E-Mail: david.wachter@fu-berlin.de
Zeit & Ort
28.10.2025 | 18:00 c.t. - 20:00
Raum L116, Otto-von-Simson-Straße 26, 14195 Berlin

