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„Pas de titre, pas de support” Öffentliche Antrittsvorlesung der französischen Schriftstellerin Constance Debré als Samuel Fischer-Gastprofessorin für Literatur an der Freien Universität am 6. Mai 2025 / Beginn 18 Uhr c.t.

06.05.2025 | 18:00
Constance Debré

Constance Debré
Bildquelle: Raphael Chatelain

 

Die französische Schriftstellerin und Juristin Constance Debré hält am Dienstag, den 6. Mai 2025 ihre öffentliche Antrittsvorlesung als Samuel Fischer-Gastprofessorin am Peter Szondi-Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft der Freien Universität Berlin. Der Vortrag trägt den Titel „Pas de titre, pas de support” und wird in englischer Sprache gehalten. Die Veranstaltung beginnt um 18 Uhr (c.t.) im Seminarzentrum der FU (Raum L115, Otto-von-Simson-Straße 26, 14195 Berlin). Die Begrüßung und Einführung übernehmen Prof. Dr. Michael Auer und Dr. David Wachter. Im Anschluss an die Veranstaltung findet ein Empfang statt.

 

Constance Debré wurde 1972 in Paris geboren, erwarb ihr Abitur am renommierten Lycée Henri IV und studierte Jura an der Universität Panthéon-Assas. Nach ihrem Studienabschluss arbeitete sie als Anwältin und Strafverteidigerin, u.a. für ihren Vater, der im Jahr 2011 zusammen mit dem ehemaligen französischen Präsidenten Jacques Chirac wegen Untreue angeklagt war. Im Jahr 2015 gab sie ihren Beruf als Anwältin auf und trennte sich zeitgleich von ihrem Ehemann, um sich ganz dem Schreiben zu widmen. In ihren oftmals autofiktionalen Romanen verarbeitet sie seitdem ihre Herkunft aus einer berühmten Familie, die Drogensucht ihrer Eltern, ihr Coming-Out als queere Person sowie den juristischen Kampf um das Sorgerecht für ihren Sohn. Ihren literarischen Durchbruch erzielte sie 2018 mit Play Boy, einer scharfsinnigen und provokativen Reflexion über ihre radikale Abkehr von der Pariser Bourgeoisie. Mit Love Me Tender, im Jahr 2020 bei den prestigereichen Éditions Flammarion erschienen, vertieft sie ihre Auseinandersetzung mit dem bürgerlichen Lebensmodell, beschreibt ihren Weg zur Selbstbestimmung als queere Frau, und erkundet Freiheitsgrade körperlicher Lust. Dieser Roman wurde als bislang erstes Werk Debrés von Max Henninger ins Deutsche übersetzt und erschien im Jahr 2024 bei Matthes & Seitz (gefolgt von Play Boy, der im März 2025 im selben Verlag erschien).

 

Im Rahmen der Antrittsvorlesung am 6. Mai wird Constance Debré einen Kreis um ihre schriftstellerische Praxis in Play Boy und Love Me Tender ziehen sowie weitere Buchveröffentlichungen besprechen, darunter Nom und Offenses. Diese Texte werden Constance Debré als Grundlage für die Vorstellung und Erörterung von Themen dienen, die sie in ihrem im Sommersemester angebotenen Seminar „Writing Against” zusammen mit den Studierenden behandeln wird: die Erprobung der Literatur als Schreiben gegen gesellschaftliche Vorgaben und existenzielle Herausforderungen.

 

Kontakt:

Dr. David Wachter, Peter Szondi-Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft der Freien Universität Berlin

Telefon: 030 / 838-63296. E-Mail: david.wachter@fu-berlin.de

 

 

 

 

Zeit & Ort

06.05.2025 | 18:00

Seminarzentrum, Raum L 115
Otto-von-Simson-Straße 26
14195 Berlin