Was als Wort anzusehen ist, ist schon bei Erwachsenen schwer zu bestimmen. Dies gilt erst Recht für die frühe Kindersprache, denn häufig werden Wörter noch nicht in der konventionellen Lautform geäußert. Eines unserer Kinder sagte z.B., auf die Tasche seiner Mutter zeigend, „datch“. Das klingt fast so wie „Tasche“, ist von der konventionellen Wortform aber doch ziemlich weit entfernt. Häufig sind erste Wörter auch „Allzweckwörter“, also Formen, die für ziemlich unterschiedliche Objekte gleichermaßen verwendet werden. „Mond“ z.B. wird gebraucht, um alles, was rund ist zu benennen, so können  Bälle, Apfelsinen, der Knopf einer Geschirrspülmaschine allesamt mit „Mond“ bezeichnet werden. Weiterhin interessant an den ersten Wörtern ist, dass sie gleichsam Bestandteil der konkreten Situation sind, so wie Kommentare zu laufenden Ereignissen abgegeben werden – auch auf diese Kommentare erhalten Kinder in der Regel sprachliche Antworten ihrer Eltern. Das sind die Anfänge sprachlicher Dialoge.

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