Federico Marchetti hat an den Universitäten Padua und Ferrara studiert. In Padua hat er für seine Abschlussarbeit bei Ivano Paccagnella zu linguistischen Fragen zur Summa Artis Rithmici Vulgaris Dictaminis von Antonio Tempo geforscht; in Ferrara bei Paolo Trovato zur handschriftlichen Tradition der Commedia. 2016 war er Gastforscher bei der University of Oxford. Promoviert hat er in einer cotutela zwischen der Università degli Studi di Ferrara und der Universitat Autònoma de Barcelona mit einer Arbeit zu „,scribal behaviour‘ e ,scribal habits‘: un problema metodologico. Fenomenologia dei codices descripti". Federico Marchettis Forschungsinteressen beziehen sich vor allem auf die Phänomenologie der Manuskriptkopien im Mittelalter und der Renaissance, auf die handschriftliche Tradition der Commedia und die paratextuellen Elemente (vor allem Spalteneinteilungen und Einfügungen), die dieses Werk Dantes begleiten. Dr. Marchetti ist momentan Stipendiat des DAAD und arbeitet an der Freien Universität über die berühmte Gedichtsammlung Paris, Bibliothèque nationale de France, Italien 1543 und dem codex descriptus des Textes Firenze, Biblioteca Nazionale Centrale, II II 75. Das Projekt soll die Produktions- und Auslegedynamiken des handschriftlichen Buches im italienischen Mittelalter und der Frühen Neuzeit analysieren indem es die durchschnittlichen Fähigkeiten, die Arbeitsmethoden und die sprachlichen wie kulturellen Kenntnisse eines Kopisten im 16. Jahrhundert hinterfragt.