"Fremde, ferne Welt". Mazedonienimaginationen in der deutschsprachigen Literatur seit dem 19. Jahrhundert (Dissertationsprojekt)
Institut für Deutsche und Niederländische Philologie - Deutsch als Fremdsprache
Mazedonien zwischen Abwertung, Heroisierung und Exotisierung: wie eine südosteuropäische Region und ihre Bewohner_innen in der Literatur geformt werden.
Gegenwärtig ist Mazedonien – insbesondere aufgrund des sogenannten »Namensstreits« mit Griechenland – wieder verstärkt im deutschsprachigen Mediendiskurs präsent. Worum aber handelt es sich, wenn von Mazedonien die Rede ist? Die mediale Repräsentation der Region bleibt oft diffus und ist stark von Stereotypen geprägt. Benjamin Langer zeigt in seiner umfassenden Analyse erstmals auf, wie diese südosteuropäische Region in deutschsprachigen Texten aus einer terra incognita an der Peripherie Europas geformt und mit Zuschreibungen versehen wurde. In zehn thematischen Kapiteln weist er nach, wie wirkmächtig diese Bilder trotz ihrer Widersprüchlichkeit und wechselnden Instrumentalisierung bis heute sind.