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Marx konkret. Poetik und Ästhetik des Kapitals

Tagung vom 07.-09.06 am Literaturhaus Berlin, Fasanenstraße 23, 10719 Berlin

Organisation: Dr. Michael Bies (FU Berlin), Dr. Elisabetta Mengaldo (Berlin)

News vom 24.05.2018

Karl Marx’ Das Kapital gehört zu den wirkmächtigsten und kontroversesten Texten der politischen Ökonomie und modernen Philosophie. Verabscheut von den einen, verehrt von den anderen, hat diese Bibel des historischen Materialismus nie aufgehört zu sein, was sie in ihrer polemischen und kritischen Kraft sein wollte: ein Ärgernis, aber auch ein fortwährender Anstoß zur Formulierung neuer Deutungen und Theorieansätze.

Die Tagung will sich einer eingehenden Auseinandersetzung mit der Ästhetik und Poetik des Kapitals widmen – einer Auseinandersetzung, die aufgrund der Komplexität des Gegenstandes nur aus interdisziplinärer Perspektive geleistet werden kann. Dabei soll aufgezeigt werden, dass Marx’ Hauptwerk nicht nur an philosophischen und ökonomischen Diskussionen, sondern auch an ästhetischen Diskursen seiner Zeit partizipiert. In diesem Zusammenhang soll auch gefragt werden, inwiefern die Darstellungsstrategien des Textes die von ihm entfalteten Theorien und Analysen formen und seine pädagogische und politische Stoßrichtung kennzeichnen, inwiefern sie auf andere Werke ausstrahlen und zuletzt wiederum Rezeptionen und Lektüren des Kapitals selbst konfigurieren (etwa bei Ejsenstein oder Alexander Kluge). Es geht dabei um Marx' spezifische Poetik und Rhetorik (darunter seine Zitierweise), die etwa durch Parodie und Polemik geprägt ist, es geht um Tiere, um Zählen und Erzählen, um die Romantik des Handwerks – sowie um kulturwissenschaftliche (Fehl)Lektüren.


Das Programm finden Sie hier.