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An den Rändern der Literatur: 6. Arbeitstreffen des Peter Szondi-Instituts am Freitag, 13.12.2013

News vom 12.12.2013

6. Arbeitstreffen des Peter Szondi-Instituts für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft der Freien Universität Berlin mit der Forschergruppe für Allgemeine Literaturwissenschaft am Institut für Ungarische Literaturgeschichte und Kulturwissenschaft der Eötvos Loránd Universität Budapest

 

Im Zentrum des Arbeitstreffens stehen Rand- und Grenzformen des Literarischen. Ränder der Literatur sind Zonen, in denen Inklusionen und Exklusionen in die Sphären der Textualität verhandelt werden. Diese Verhandlungen können textgenetische Entwicklungsstufen wie auch genreevolutionäre Peripetien betreffen, ihr Gegenstand sind transmediale Passagen von Texten wie auch genuin rhetorische Fragen transfigurativer Entgrenzung. Hier ringen prä-, para- und pseudotextuelle Formen um das ‚Gütesiegel Text’, um es im nächsten Schritt als normative Verengung wieder abzuschütteln. Solche Schwellenzustände der Versprachlichung und des Verstummens, der Vertextung oder der Vertonung lassen unter poetologischen, medialen und operativen Aspekten die Genese von Texten als konstitutiven Akt eines Übergangs erkennbar werden. Nach den Rändern der Literatur zu fragen, erweist damit als relevant nicht nur für deklarierte Hybridformen. Die Peripherien des Textes sind in prinzipieller Hinsicht der Ort, an dem die Frage nach einer genuinen Literarizität und damit nach dem Anfang und Ende von Literatur zur Verhandlung kommt.

Programm

 

Freitag, 13. Dezember 2013

 

9:00

Attila Simon (Debrecen): Affekt, Körper, Performanz. Der rednerische Vortrag bei Cicero

 

10:45

Ábel Tamás (Budapest): Alltag und dispositio – Plinius der Jüngere

 

14:15

Henrike Schmidt (Berlin/Hamburg): Im darkroom der Literatur. Fan Fiction-Bearbeitungen literarischer Klassiker. Am Beispiel Dostoevskijs

 

16:00

Bernhard Metz (Berlin): An den Rändern der Bücher: Stege, Fuß- und Marginalnoten und das eBook

  

Der Workshop findet im Beratungsraum des Peter Szondi-Instituts statt (JK 28/208). Zur Vorbereitung ist ein Reader zusammengestellt, der bei Susanne Strätling (susastra@zedat.fu-berlin.de) erhältlich ist.