Springe direkt zu Inhalt

Scientific Talk by Friedemann Pulvermüller as part of the lecture series "Wege zur Erforschung des Gehirns" at Freiburg

News vom 16.10.2023

Prof. Friedemann Pulvermüller will give a lecture at the University of Freiburg.
The lecture will take place as part of the lecture series "Wege zur Erforschung des Gehirns".

Title: Wie kommt Bedeutung ins Gehirn?
Date: Monday, 23.10.2023
Time: 7 pm
Location: Participation is possible both on site and online (via Zoom). You can register here.

The talk will be held in German.

Abstract:

Denken und Kognition des Menschen zeichnen sich durch ganz unterschiedliche Leistungen aus. Hierzu gehört nicht nur, eine Vielzahl von Wörtern mit ganz unterschiedlicher Bedeutung zu lernen, sondern ebenso, konkrete und abstrakte Begriffe zu bilden und diese zu komplexen Gedanken zusammenzusetzen. Wer die Mechanismen, die diesen außerordentlichen Fähigkeiten zugrunde liegen, erklären und verstehen möchte, kann versuchen, sie mit Computermodellen nachzubauen. Gelingt dies, so garantiert das jedoch noch nicht, dass die im Menschen realisierten Mechanismen besser verstanden werden – wie man am Beispiel von chatGPT leicht sehen kann. Um hier Fortschritte zu machen, muss das Modell dem menschlichen Gehirn ähnlich sein. Nur dann kann im Modell gezeigt werden, welche anatomischen und physiologischen Besonderheiten des Menschen dem Denken oder der Symbolbildung zugrunde liegen und entsprechen könnten.

Im Vortrag möchte ich auf folgende Fragen eingehen: Wie kommt es, dass wir riesige Vokabulare von bedeutungsvollen Wörtern lernen können, unsere nächsten Verwandten, die Menschenaffen, jedoch bei ca 40-100 Symbolen stecken bleiben? Funktioniert die Verknüpfung von Wörtern mit ihren Bedeutungen aufgrund von Assoziation zwischen Zeichen und Objekten? Wie können dann abstrakte Begriffe gebildet werden? Brauchen wir Wörter und Symbole, um Konzepte zu bilden, und wie hilft gegebenenfalls die Sprache beim Aufbau von Begriffen? Hierzu sollen Modelle der zugrundeliegenden Gehirnmechanismen vorgestellt und mit gehirnnahen Netzwerksimulationen untermauert werden.

13 / 62