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IIC Berlin: Italian Theory. Aktualität italienischer Philosophie

25.01.2022 | 19:00 s.t.

Im angloamerikanischen Raum sowie in Frankreich ist italienischen Denkern in den letzten Jahren ein großes Maß an Aufmerksamkeit zuteilgeworden – so groß, dass man ihnen in Anklang an den Begriff French Theory den Namen Italian Theory hat zukommen lassen. Zu den wichtigsten Vertretern der Bewegung zählen Giorgio Agamben, Roberto Esposito, Antonio Negri, Maurizio Lazzarato, aber auch Dario Gentili und Paolo Virno. Der Erfolg dieser Intellektuellen führte ihrerseits zu einer erhöhten Reflexion des eigenen Selbstverständnisses, der eigenen Rolle in der Gesellschaft und der Funktion des gegenwärtigen philosophischen und theoretischen Denkens, sowie zu einem neuen Bewusstsein für den italienischen philosophiegeschichtlichen ‚Sonderweg‘.

Italian Theory - Aktualität italienischer Philosophie
Dienstag, 25. Januar 2022, 19:00 Uhr
Italienisches Kulturinstitut Berlin
Anmeldung erforderlich über Eventbrite! Die Anmeldung erfolgt hier über die Internetseite des Italienischen Kulturinstitus.

Livestream über Zoom und FB

Mit Antonio Lucci im Gespräch mit Roberto Esposito (zugeschaltet per Video) und Georg W. Bertram

Antonio Lucci ist Mitherausgeber des Bandes Italian Theory und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Kulturwissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin.

Roberto Esposito lehrte theoretische Philosophie an der Scuola Normale Superiore di Pisa und unterrichtete regelmäßig in den USA (UCLA, Columbia University), wo er als einer der Hauptvertreter der Italian Theory betrachtet wird. Seine Bücher sind in zahlreiche Sprachen übersetzt.

Georg W. Bertram ist Professor für Ästhetik und Theoretische Philosophie an der Freien Universität Berlin. Ein zentraler Schwerpunkt seines Arbeitsbereichs ist die Frage nach der Kunst als reflexiver Praxis.

In Zusammenarbeit mit der Humboldt-Universität zu Berlin und dem Italienzentrum der Freien Universität Berlin.

Italian Theory, hrsg. von Antonio Lucci, Esther Schomacher und Jan Söffner, übersetzt von Daniel Creutz, Andreas Gipper und Federica Romanini, Merve 2020.

Die bunte und heterogene Italian Theory baut insofern auf der French Theory auf, als sie deren biopolitisches und machttheoretisches Denken aufgreift und weiterführt; zugleich ist sie stärker durch marxistische, existentialphilosophische und phänomenologische Einflüsse bestimmt, die ihr einen thematischen Fokus verleihen: Das Verhältnis von Leben und Politik.

Die aktuelle Relevanz ihrer Fragestellungen und Ansätze spiegelt sich in einer ganzen Reihe von internationalen Veröffentlichungen – sowohl in Form von Übersetzungen, als auch in Form von Forschungsarbeiten –, die die ‚italienischen‘ Positionen als fruchtbare Neuanfänge eines dezidiert politischen Denkens aufgreifen. In Deutschland wird diese intellektuelle Bewegung bislang nur in sehr ausschnitthaft wahrgenommen. Der Sammelband ‚Italian Theory‘ (Merve Verlag 2020) hat sich deshalb zum Ziel gesetzt, paradigmatische Texte der Italian Theory erstmalig für ein deutsches Publikum verfügbar zu machen, einen ersten Zugang zur Denkweise und zur Selbstpositionierung der beteiligten Intellektuellen zu bieten, sowie die Bandbreite an aktuellen gesellschafts- und biopolitischen Fragen abzustecken, die die Italian Theory in den Blick zu nehmen ermöglicht. Das Buch bildet das gesamte Spektrum der Italian Theory anhand einschlägiger und zugänglicher Texte ab: Eingegangen sind Essays von Giorgio Agamben, Elena Esposito, Roberto Esposito, Dario Gentili, Maurizio Lazzarato, Enrica Lisciani-Petrini, Antonio Negri und Paolo Virno. Die ausgewählten Beiträge sind dabei alle auf das Thema der Biopolitik – eines der Kernthemen der Italian Theory – fokussiert; sie verdeutlichen in der Zusammenschau einerseits den gemeinsamen thematischen Kern – das Verhältnis von Leben und Politik –, setzten aber auch diverse Schwerpunkte anhand der verschiedenen Ansätze.

Aufgrund seiner Bedeutung sowohl als Einleitung zu einer wichtigen Denkströmung der Gegenwart, die für ein philosophisches Fachpublikum bestimmt ist, als auch als Ansporn zur Debatte von brisanten Themen der politischen und sozialen Aktualität eignet sich das Buch Italian Theory besonders gut für eine Präsentation sowohl im fachlichen als auch im nicht fachlichen Kontext.
 

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