Wissensdiskurse über Armut bei Autorinnen des Vormärz (Neuere deutsche Literatur)
Geboren 1984 in Belgrad, Serbien. Studium der Germanistik an der Universität Belgrad 2003-2007. Studienaufenthalte in Rostock und Osnabrück. Masterstudium Neuere deutsche Literatur an der Freien Universität Berlin 2008-2011 (Stipendium des Deutschen Akademischen Austauschdienstes). Thema der Masterarbeit: Weiblichkeitskonzepte in ausgewählten frühen Erzählungen Thomas Manns. Von Oktober 2011 bis Mai 2018 Doktorandin an der Friedrich-Schlegel-Graduiertenschule für literaturwissenschaftliche Studien.
Im Dissertationsprojekt soll das Phänomen ,Armut‘ in den literarischen Darstellungen mit denen aus den Bereichen Sozialpolitik, politische Theorie und Geschichtsschreibung verglichen werden. Grundsätze sind ein breiter kulturwissenschaftlicher Ansatz sowie die Voraussetzung des Konstruktionscharakters, der Interdependenz und der historischen Determiniertheit von Diskursen des Wissens. Die Analyse orientiert sich an den Fragestellungen des Forschungsbereiches „Literatur und Diskurse des Wissens“ und befasst sich mit literarischen Strategien in und Wechselwirkungen zwischen Fiktion und Wissenschaft, Bedingungen der Wissensproduktion und -rezeption sowie der Rolle von Gattungen in der Wissensvermittlung und -konstitution. Die Erkenntnisleistung der Arbeit soll darin bestehen, zur Vormärzforschung mit dem Schwerpunkt „Diskurse des Wissens“, in diesem Fall im thematischen Feld der Armut, beizutragen.
Die Beziehungen zwischen Literatur und den Naturwissenschaften haben große wissenschaftliche Aufmerksamkeit gewonnen. Dieses Projekt möchte einen Hinweis darauf geben, dass auch das Feld der Sozialpolitik oder der politischen Theorie einen fruchtbaren Vergleich ermöglichen kann. Zuletzt möchte es einen Beitrag zur theoretisch fundierten Analyse der Literatur von wenig erforschten Schriftstellerinnen in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts leisten.