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Körperpolitiken und Aufklärungsmodi in deutschsprachigen feministischen Comics

18.02.2021 | 16:15 - 17:45
Nina Schmidt

Nina Schmidt
Bildquelle: Vivian Werk

Nina Schmidt (Germanistik, Berlin) | Teil der Ringvorlesung  „Comic – Kunst – Körper. Konstruktion und Subversion von Körperbildern im Comic“ im Rahmen des Programms „Offener Hörsaal“ der Freien Universität Berlin.

Die Vorlesungsreihe ist öffentlich und kostenfrei. Sie findet vor Publikum statt und wird zusätzlich gestreamt. Da die Plätze wegen der Hygieneauflagen begrenzt sind, ist für den Besuch der Präsenzveranstaltung eine einmalige Anmeldung unter comic-vl@fsgs.fu-berlin.de erforderlich.

Der Vortrag bietet Einblicke in den stetig wachsenden Bereich explizit feministisch-aktivistischer Publikationen auf dem deutschsprachigen Comicsmarkt – thematisiert werden Comics der Mitglieder des Spring-Künstlerinnenkollektivs wie auch einer jüngeren Riege von Zeichner*innen, zu der Lisa Frühbeis, Katja Klengel, Alicia Läuger, Trouble X und Julia Zejn gehören, ebenso wie ausgewählte Übersetzungen. In einer Zeit, in der sich gesellschaftlich ein wieder wachsendes Interesse an feministischen Thematiken und der Geschichte des Kampfes um Gleichberechtigung und Gleichstellung feststellen lässt, bieten Comics niedrigschwelligen Zugang zu Historischem (Beispiele: Schrupp und Patus Kleine Geschichte des Feminismus im euro-amerikanischen Kontext, 2018; Breen und Jordahls Rebellische Frauen – Women in Battle, 2019). Darüber hinaus unterstelle ich dem Medium einen besonderen Zugang zur menschlichen Biologie und eigene Möglichkeiten, sich Themen wie Sexualität, Sexismus und Gender zu nähern (siehe auf je sehr unterschiedliche Art und Weise: Trouble X, Strömquist, Läuger). ‚Aufgeklärt‘ wird in den Comics der Gegenwart also in Bezug auf Gesellschafts- und Bewegungsgeschichte wie auch in Bezug auf den menschlichen (häufig weiblichen) Körper, und das oft von dezidiert subjektiver Warte aus. Wie genau die diversen Comics das tun und warum das Medium Comic (neben der Literatur und dem Film, und anders als diese) so geeignet ist, diese Thematiken zu bearbeiten, soll in der Vorlesung erörtert werden.

Zeit & Ort

18.02.2021 | 16:15 - 17:45

Freie Universität Berlin | online

Weitere Informationen

pathographics@fsgs.fu-berlin.de