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Körper in Serie – Figurenmultiplikation im Werk von Patrice Killoffer

04.02.2021 | 16:15 - 17:45
Marie Schroeer

Marie Schroeer
Bildquelle: Privat

Marie Schröer | (Romanistik, Potsdam, Deutschland) | Teil der Ringvorlesung  „Comic – Kunst – Körper. Konstruktion und Subversion von Körperbildern im Comic“ im Rahmen des Programms „Offener Hörsaal“ der Freien Universität Berlin.

Die Vorlesungsreihe ist öffentlich und kostenfrei. Sie findet vor Publikum statt und wird zusätzlich gestreamt. Da die Plätze wegen der Hygieneauflagen begrenzt sind, ist für den Besuch der Präsenzveranstaltung eine einmalige Anmeldung unter comic-vl@fsgs.fu-berlin.de erforderlich.

Körper in Serie – Figurenmultiplikation im Werk von Patrice Killoffer
Dass das Medium Comic generell „Körper in Serie“ produziert, liegt auf der Hand. Wenn wir den Blick vom einzelnen Panel weg aus der Vogelperspektive auf die ganze Seite oder gar die Doppelseite richten, sehen wir multiple Versionen einer Figur. Die lineare Erzählung ermöglicht meist ein Eintauchen in die Diegese, die den repetitiven Charakter bzw. die repetitiven Charaktere vergessen lässt. Gerade im autobiografischen Comic wird die Figurenmultiplikation allerdings oft plakativ als Metapher eingesetzt, wenn z.B. verschiedene Facetten der Persönlichkeit miteinander ringen. In den Comics des OuBaPo-isten und Mitbegründers des Pariser Verlags L’Association, Patrice Killoffer, wird die Avatar-Vervielfachung zum Leitmotiv. Vor allem in seinen 676 Apparitions (Dt. 676 Erscheinungen) kapern Killoffers Doppelgänger den gesamten Comic und inspirieren so Fragen nach Original und Kopie, nach Möglichkeiten und Grenzen der Autobiografie und nicht zuletzt nach dem Potential des Comics, alternative Räume für Identitätssuchende zu öffnen.

Zeit & Ort

04.02.2021 | 16:15 - 17:45

Freie Universität Berlin | online

Weitere Informationen

pathographics@fsgs.fu-berlin.de