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Das Internationale Forschungskolleg "Verflechtungen von Theaterkulturen wurde bis 2020 verlangert

News vom 03.09.2013

Das Internationale Forschungskolleg "Verflechtungen von Theaterkulturen" am Fachbereich Philosophie und Geisteswissenschaften wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung um weitere sechs Jahre gefördert. Somit können herausragende internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler weiterhin im Rahmen von Fellowships Phänomene untersuchen, in denen sich verschiedene Kulturen in oder durch Theater und Performances begegnen. Dem Direktorium des Kollegs wird zukünftig neben Prof. Dr. Dr. h.c. Erika Fischer-Lichte, Prof. Dr. Gabriele Brandstetter und Dr. Christel Weiler auch Prof. Dr. Matthias Warstat angehören.

Bisher durchgeführte Fallstudien des Kollegs bestätigen die Ausgangshypothese, dass es bei Verflechtungsprozessen nicht zu einer Homogenisierung verschiedener Theaterkulturen kommt, sondern neue Diversitäten entstehen. In Abgrenzung zum Begriff des "interkulturellen Theaters" soll die Arbeit am Leitbegriff der "Verflechtungen von Theaterkulturen" (Interweaving Performance Cultures) fortgesetzt und intensiviert werden.

Das Potenzial der kulturvergleichenden Untersuchungen soll gerade dort weiter ausgeschöpft werden, wo Prozesse der Verflechtung untrennbar mit politischen Fragen, wie zum Beispiel Migrations- und Identitätspolitiken verknüpft sind. Das Kolleg, in dem selbst unterschiedliche Wissenschaftskulturen aufeinandertreffen, will dabei seine kritische Haltung gegenüber der eigenen Theoriebildung bewahren. Zentrale Frage bleibt, in welchem Maß es gelungen ist, paternalistische Formen des Austauschs zu überwinden.

Das Kolleg wurde im Jahr 2008 als eines von mittlerweile zehn Käte Hamburger Kollegs im Rahmen der BMBF-Initiative "Freiraum für die Geisteswissenschaften" gegründet. Durch die Weiterförderung bis zum Jahr 2020 stärke der Projektträger auch die Freie Universität als Internationale Netzwerkuniversität, sagte die Direktorin Erika Fischer-Lichte. Seit 2008 beherbergte das Kolleg mehr als sechzig Fellows aus mehr als zwanzig verschiedenen Ländern. Der erste Band einer geplanten Serie von Buchpublikationen erscheint 2014 unter dem Titel Beyond Postcolonialism. The Politics of Interweaving Performance Cultures bei Routledge.

Weitere Informationen

Im Internet
www.interweaving-performance-cultures.com

Quelle: Pressemitteilung der Freien Universität Berlin Nr. 252

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