Springe direkt zu Inhalt

Feridun Zaimoglu erhält den Preis der Literaturhäuser 2012

News vom 27.02.2012

Der Schriftsteller Feridun Zaimoglu, Samuel-Firscher-Gastprofessor im Sommersemester 2004 am Peter-Szondi-Institut der Freien Universität Berlin, erhält am 16. März 2012 auf der Leipziger Buchmesse, den diesjährigen Preis der Literaturhäuser, der mit 11.000 Euro dotiert ist und eine Lesereise durch die alle, im Netzwerk literaturhaus.net zusammengeschlossenen, Literaturhäuser beinhaltet.

Am 21. März 2012
wird Feridun Zaimoglu im Literaturhaus Berlin,
Fasanenstr. 23, 10719 Berlin lesen.

 Die Laudatio hält die Literaturkritikerin Maike Albath.

Aus der Jurybegründung

" Was Feridun Zaimoglu vorliest, es wird nicht beschrieben, es passiert – auf der Bühne, vor den Augen des Publikums. Mit unnachahmlicher Emphase schlägt Zaimoglu den Sätzen den Takt. Seine Romane – von Kanak Sprak über Leyla bis Ruß – mäandern zwischen analytischer Präzision und Liebesbrand’, greifen mit vollen Händen ins Grimmsche Wörterbuch und suchen nicht zu verbergen, dass auch das dramatische Schreiben zu den Leidenschaften des Autors zählt. Feridun Zaimoglu ist überdies ein streitbarer Gesprächspartner und ein Verfasser risikofreudiger Essays, etwa über „die Aufklärung als Opium der aufstrebenden Bürgerklasse“ oder über den „Kulturkampf in Deutschland“, über Kopftuch und Minarett. Insgesamt offenbaren sich in Zaimoglus Arbeiten gerade jene Personengruppen als besonders stimmhaft, die in der gegenwärtigen Gesellschaft, beziehungsweise in ihrem Rücken, nur schwer hörbar sind,“ heißt es in der Begründung der Jury.


Seit 2002 vergeben die im Netzwerk der Literaturhäuser arbeitenden Literaturhäuser aus Deutschland, Österreich und der Schweiz alljährlich den Preis der Literaturhäuser für einen Autor und dessen besondere Vermittlung seines Werks. Bisherige PreisträgerInnen waren Ulrike Draesner (2002), Bodo Hell (2003), Peter Kurzeck (2004), Michael Lentz (2005), Uwe Kolbe (2006), Sibylle Lewitscharoff (2007), Anselm Glück (2008), Ilija Trojanow (2009), Thomas Kapielski (2010) und Elke Erb (2011).

Quelle: literaturhaus.net

69 / 79