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Manuela Barney Seidel

Manuela_Barney_Seidel (29)

Bildquelle: Jannis Sterr

Institut / Einrichtungen:

Fachgebiet / Arbeitsbereich:

Spanische Literaturwissenschaft (Lateinamerika)

Wissenschaftliche Mitarbeiterin

Adresse
Habelschwerdter Allee 45
Raum JK 30/110
14195 Berlin

Sprechstunde

Vorlesungsfreie Zeit (24.07.–15.10.2023):

05.10. zwischen 15 und 17 Uhr oder nach Vereinbarung. 

Melden Sie sich bitte vorab bei mir per Mail zur Sprechstunde an.  

Im Wintersemester 2023/2024

Dienstag, 16:30–17:30 Uhr oder nach Vereinbarung

in JK 30/110 oder per WebEx (https://fu-berlin.webex.com/meet/m.barney.seidel).

Melden Sie sich bitte vorab bei mir per Mail zur Sprechstunde an.  

Aktuelle Funktionen und Aufgabenbereiche

Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Arbeitsbereich von Prof. Dr. Anita Traninger 

Promovierendenvertreterin an der Friedrich Schlegel Graduiertenschule (2022/2023)

Vita

Seit 2022: Promotion an der Friedrich Schlegel Graduiertenschule für literaturwissenschaftliche Studien.

Thema der Dissertation: Von Barranquilla nach Paris – Transkulturelle und transtemporale Verflechtungen im literarischen Werk Marvel Morenos.

01/2021-06/2021: Auslandsaufenthalt an der Sorbonne Université in Paris, Frankreich.

Residentin in der Maison Heinrich Heine in der Cité internationale universitaire de Paris. 

04/2019-02/2022: Masterstudium im Fach Europäische Literaturen an der Humboldt-Universität zu Berlin.

Abschlussarbeit: Orianes weibliche Gegenwelt – Eine Untersuchung der Erzählung "Oriane, Tía Oriane" (1975) von Marvel Moreno und ihrer Verfilmung "Oriana" (1985) durch Fina Torres. Betreuende: Prof. Dr. Jörg Dünne, Prof. Dr. Mark-Georg Dehrmann. 

10/2014-02/2019:    Bachelorstudium in den Fächern Deutsche Literatur und Sozialwissenschaften an der Humboldt-Universität zu Berlin.

Abschlussarbeit: Gescheiterte Heimkehr – Zum Verhältnis zwischen Hermann Kesten und Hans Werner Richter. Betreuende: Prof. Dr. Roland Berbig, Prof. Dr. Steffen Martus. 

SoSe 2023: Gabriel García Márquez zwischen Journalismus und Magischem Realismus, Do 10-12 Uhr

Der kolumbianische Literaturnobelpreisträger Gabriel García Márquez gilt als eine der schillerndsten Persönlichkeiten der lateinamerikanischen Literatur und verdankt seine internationale Bekanntheit vor allem dem 1967 erschienenen Roman und Weltbestseller „Cien años de soledad“, welcher über mehrere Generationen hinweg die tragische Familiengeschichte der Buendías im fiktiven Macondo erzählt. Die magischen Elemente des Romans, wie die gelben Schmetterlinge um Mauricio Babilonia oder die schwebende Remedios, machten García Márquez schnell zum bedeutendsten Vertreter des sogenannten Magischen Realismus. Weniger bekannt war er hingegen als Journalist. In seiner 1996 vor der Sociedad Interamericana de Prensa gehaltenen Rede bezeichnete Gabo, wie er im Volksmund auch genannt wird, den Journalismus als besten Beruf der Welt („El mejor oficio del mundo“) und tatsächlich begleitete ihn das journalistische Schreiben seine gesamte Karriere über.

Dieses Proseminar will García Márquez nun als Grenzgänger zwischen Journalismus und Magischem Realismus betrachten. Seine journalistischen Arbeiten bieten eine geeignete Grundlage, sich dem renommierten Autor aus einer neuen Perspektive zu nähern. Neben einer Reflektion über den Magischen Realismus im Zusammenhang mit der Lektüre des Romans „Cien años de soledad“ sollen auch Werke wie „Relato de un náufrago“ (1955/ 1970), „Noticia de un secuestro“ (1996) und „Crónica de una muerte anunciada“ (1981) gelesen werden. Dabei wird die Vermischung literarischer und journalistischer Verfahren im Werk des Autors im Vordergrund stehen, welche besonders in Gattungen wie der Reportage oder der Chronik sichtbar wird. So soll im Spannungsfeld zwischen Fiktion und Fakt, Magie und Realismus gezeigt werden, wie García Márquez es schafft, gewisse Grenzen zu verwischen.

WiSe 2022/2023: Marvel Moreno im Kontext des lateinamerikanischen Booms, Do 10-12 Uhr

Dieses Proseminar widmet sich dem transnationalen Phänomen des sog. lateinamerikanischen Booms, durch welchen (zunächst nur männliche) Autoren Lateinamerikas in den 1960er und 1970er Jahren schlagartig auf der Bildfläche des europäischen Buchmarkts erschienen. Der Fokus wird zu Beginn des Seminars darauf liegen, den Boom als solchen genauer zu fassen und die für ihn wesentlichen Romane und Autoren (Julio Cortázar, Carlos Fuentes, Mario Vargas Llosa, Gabriel García Márquez u. a.) kennenzulernen. Dabei sollen diese Zuordnungen jedoch auch kritisch hinterfragt und diskutiert werden: Wer bestimmt welche Autor:innen zum Boom gehören und welche nicht? Reproduziert der Boom nicht eine eurozentristische Perspektive, die der geografischen Homogenisierung einer reichen und vielfältigen Literatur gleichkommt? Oder gibt es vielleicht doch Übereinstimmungen und Parallelen zwischen den Autoren und ihren Werken, die eine solche Kategorisierung rechtfertigen, wie zum Beispiel der gemeinsame Glaube an die Werte der Kubanischen Revolution? Um diese Fragen anhand eines konkreten Fallbeispiels weiter zu erörtern, soll dann die noch wenig bekannte, doch bemerkenswerte kolumbianische Autorin Marvel Moreno (1939-1995) vorgestellt werden, die als weibliche Autorin, deren erster Roman „En diciembre llegaban las brisas“ erst 1987 erschien, neben dem Boom auch gern den Unterkategorien des boom femenino und des post-boom zugezählt wird. So soll der Blick von der Makro- auf die Mikroebene gewendet werden, um die Position der Autorin im und zum Boom genauer zu erfassen.

Dissertationsprojekt: 

Von Barranquilla nach Paris – Transkulturelle und transtemporale Verflechtungen im literarischen Werk Marvel Morenos 

Forschungsinteressen: 

  • Kolumbianische und lateinamerikanische Literatur (19. Jahrhundert bis zur Gegenwart)
  • Interdisziplinäre Literatur- und Kulturwissenschaften
  • Weibliche Autorinnen und Figuren in der Literatur
  • Feministische Theorie und transdisziplinäre Geschlechterstudien 
  • Übersetzungstheorie
  • Filmwissenschaften 
Roland Berbig (Hg.): «Nichts und niemand kann dich ersetzen». Rainer Brambach - Günter Eich. Der Briefwechsel. Wädenswil am Zürichsee: Nimbus 2021. 

30.11.2022: Gastvortrag an der Friedrich-Schiller-Universität Jena im Rahmen des Seminars “Reportando desde Los Mayamis” - Literaturas del Caribe von Dr. phil. Catarina von Wedemeyer und Juan Felipe Castro Maldonado. Titel des Vortrags: Marvel Moreno, eine Autorin der kolumbianischen Karibik. Sexualität und Macht in ‚En diciembre llegaban las brisas‘.