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LNDW 2023 - Experimente! Offenes Forschen in der Romanistik

17.06.2023 | 18:00 - 21:00

Freie Universität Berlin
Holzlaube
Fabeckstraße 23/25
14195 Berlin-Dahlem
Raum K25/11 und KL25/104

Ein Deutscher rennt durch einen Tunnel – aber was tut ein Spanier?

Was macht er?

Wir erforschen, wie die Sprecher*innen unterschiedlicher Sprachen Bewegungsereignisse versprachlichen. Besucher*innen können an einer Mitmachstation an den verschiedenen Schritten der sprachwissenschaftlichen Experimente mitwirken, von der Gewinnung der Daten über Ihre Verarbeitung bis zu Ihrer Auswertung. Dabei zeigen wir gemeinsam, welche sprachlichen Unterschiede und Gemeinsamkeiten es gibt, und wie sich diese auf unsere Wahrnehmung und unser Denken auswirken können. Zusätzlich können sich Besucher*innen an einem Posterstand und bei einem Vortrag tiefergehend über experimentelle sprachwissenschaftliche Forschung zu diesem Forschungsgegenstand informieren.

Ein partizipatives Forschungsprojekt am Rio Negro

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Wir erforschen die Möglichkeiten zum Ausdruck interaktioneller Bedeutungskonstruktion im Nheengatú, im Baniwa, im Portugiesischen und auch im Spanischen von indigenen Sprecher*innen am Rio Negro im äußersten Nordwesten Brasiliens. Alle Phasen des Projekts werden in enger Zusammenarbeit mit indigenen Partner*innen durchgeführt, um einerseits eine realistischere Fundierung der Konzeption im kommunikativen Alltag der jeweiligen Gemeinschaften zu erreichen und andererseits die Verselbständigung linguistischer Aktivitäten durch die Menschen am Rio Negro zu fördern. Dadurch wollen wir einen Beitrag zum Erhalt der sprachlichen und kulturellen Vielfalt am Amazonas leisten.

Wörter lernen – in der Fremdsprache und in Braille-Schrift

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Welche Methoden eignen sich zum Vokabellernen – und welche eher nicht? Welche Vor- und Nachteile haben Vokabellernapps? Viele Informationen dazu finden Sie in der Ausstellung. Im Workshop wollen wir Sie in die Welt der Braille-Schrift einführen, dabei können Sie das neu erworbene Wissen direkt anwenden.

Wir alle „wandeln“ Grammatik

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Wir erforschen, wie und wieso sich Grammatik über die Zeit verändert, und wie Sprachwandel überhaupt dokumentiert werden kann. Hierfür wird zusammen mit den Interessent:innen ein kleines Wahrnehmungsexperiment durchgeführt und ausgewertet. Das Experiment zeigt auf, welchen Einfluss Sprachwandelprozesse auf unsere Wahrnehmung von Sprache und unseren Sprachgebrauch haben. Wir alle "wandeln" Tag für Tag unabsichtlich die Grammatik unserer Sprache. Ein Vortrag mit einem Fokus auf die romanischen Sprachen (insbes. Spanisch, Portugiesisch) zeigen weitere Möglichkeiten der Erforschung von Sprachwandelprozessen auf.

Experiment Lesung! Herkunft als Motiv und Ordnungskriterium der Literaturwissenschaft

Autosoziobiographien verbinden Erzählungen zur eigenen Herkunft mit der Analyse gesellschaftlicher Strukturen und Klassenverhältnisse. In einer experimentell angelegten Lesung sollen Ausschnitte autosoziobiographischer Texte unterschiedlicher Herkunft – aus studentischen Schreibprojekten, aus soziologischen wie literarischen Texten vorgestellt, gemeinsam analysiert und gedeutet werden.

Experiment Lesen! Literatur im Praxistest

Bild_Experiment Lesen

Lesen ist die Kernmethode der Literaturwissenschaft. Es verwundert daher kaum, dass sich die Theorien des Lesens an der Lektürepraxis der Wissenschaft orientieren. Im Experiment wollen wir gängige Theorien des Lesens dem Praxistest unterziehen. Gemeinsam mit den Teilnehmer:innen wollen wir erkunden, wie das Lesen von literarischen Texten genau funktioniert.

Klingen romanische Sprachen immer gleich?

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Wir erforschen prosodische Unterschiede in romanische Sprachen. Hier können Besucher*innen eine Idee haben, wie Sprachwissenschaftler*innen eine Frage wie „Klingen romanische Sprachen immer gleich?“ beantworten können. Die Idee hinter diesem Projekt ist es, zu zeigen, wie Forschung im Bereich der Prosodie durchgeführt wird und welche Schritte Teil des Projekts sind, indem die Besucher*innen eingeladen werden, an einem Experiment teilzunehmen. So erhalten sie eine Vorstellung davon, wie Daten erhoben, ausgewertet und analysiert werden und wie sich romanische Sprachen voneinander (oder nicht) und von anderen Sprachen unterscheiden.