Springe direkt zu Inhalt

Spracherwerb und Sprachgebrauch

16700/1 - Seminar+Übung

Koordination: Dr. Rosario Tomasello

Ort: JK 28/112 (Habelschwerdter Allee 45)

Zeit: Mo, 14-16 + 16-18 Uhr

Erster Termin: 17.04.2023

Unterrichtssprache: Deutsch

Teilnehmerzahl: Nein

Platzbeschränkung: Ja

Teilnahmepflicht: Ja

SWS: 2+2


Inhalt

Das Seminar befasst sich mit dem Spracherwerb im frühen Kindesalter und konzentriert sich dabei insbesondere auf das Erlernen verschiedener Wortarten und auf die Rolle prälinguistischer non-verbaler kommunikativer Funktionen im ersten Lebensjahr. Anhand von aktuellen Arbeiten über die Verwendung gehirnbasierter Netzwerkmodelle der Sprache und Kommunikation wird im Seminar diskutiert, wie mentale Repräsentationen sprachlicher Zeichen im Gehirn aufgebaut und verarbeitet werden. Ein besonderer Schwerpunkt des Seminars wird auf der linguistischen Pragmatik liegen, die sich mit Sprache als Mittel der Kommunikation in sozialen Kontexten beschäftigt. Ausgehend von grundlegenden sprachphilosophischen Arbeiten und einem sprachhandlungstheoretischen Ansatz sollen Basiskonzepte der Pragmatik und linguistischen Kommunikationsanalyse (z.B. verbale und nonverbale Kommunikation) erarbeitet werden. Im Rahmen experimentell-pragmatischer Forschung werden die zugrundeliegenden Mechanismen im Geist und im Gehirn sprachlich Handelnder diskutiert. Es ist geplant, auch aktuelle Forschungsarbeiten aus dem Brain Language Laboratory im Rahmen des Schwerpunktprogramms der Deutschen Forschungsgemeinschaft mit dem Titel ‚XPrag.de – Brain Signatures of Communication (BraiSiCo)‘ vorzustellen. Die Veranstaltung soll zu eigenem wissenschaftlichen Arbeiten anregen. Im Übungsteil der Veranstaltung werden die Teilnehmer*innen praktische Aspekte der Kommunikationsanalyse durchführen, die von linguistischen Pragmatik Theorien geleitet werden. Auch werden sie Methoden der experimentellen, sprachwissenschaftlichen Forschung, insbesondere aus der Psycho- und Neurolinguistik, praktisch kennenlernen. Zudem sollen Besuche im Labor für Gehirn- und Sprachforschung stattfinden. Hierzu würden dann kleine Arbeitsgruppen eine experimentelle Sprachstudie unter Anleitung vorbereiten, durchführen und auswerten.