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Felicitas Fritzsche

Foto Fritzsche

Friedrich Schlegel Graduiertenschule

Berliner Topografien: Postmigrantische Perspektiven auf die Stadt in türkisch-deutscher Gegenwartsliteratur

Adresse
Habelschwerdter Allee 45
Raum JK 33/104
14195 Berlin

Studium der Deutschen und Englischen Philologie an der FU Berlin und dem UCL London und der Neueren deutschsprachigen Gegenwartsliteratur an der FU Berlin. 2022 Abschluss des Masters mit einer Arbeit zu postmigrantischen Perspektiven auf Berliner Topografien in Texten von Emine Sevgi Özdamar und Fatma Aydemir. Während des Studiums Arbeit als studentische Hilfskraft und Tutorin am Institut für Deutsche und Niederländische Philologie der FU Berlin. 

Im Rahmen des Projektstipendiums an der Friedrich Schlegel Graduiertenschule für literaturwissenschaftliche Studien beschäftige ich mich mit der Ausarbeitung eines Promotionsprojekts zu postmigrantischen Lesart(en) von Berliner Stadttopografien. 

Durch Migrationsbewegungen entstanden und von Pluralität geprägt, sind Großstädte Schlüsselorte, an denen soziale und gesellschaftliche Aushandlungsprozesse um eine plurale Gesellschaft abgelesen werden können. Aus dem gesellschaftsanalytischen Begriff des Postmigrantischen entwickle ich in meinem Projekt eine kritische literaturwissenschaftliche Perspektive, mit welcher unter Fokus auf türkisch-deutsche Berlintexte von 1961 bis heute gefragt wird, inwiefern und auf welche Weise entlang literarischer Topografien die Stadt als Aushandlungsort postmigrantischer Ambivalenzen erzählt wird. Welche literarischen Berlintopografien werden entworfen; werden hierbei verdeckte Perspektiven sichtbar und ergeben sich dabei Erkenntnisse über den literaturwissenschaftlichen Umgang mit der Berliner Literaturgeschichte und Möglichkeiten, kanonisierte und marginalisierende Blicke auf die Stadt zu ergänzen oder mit ihnen zu brechen? Das Erkenntnisinteresse richtet sich auf antihegemoniale und widerständige Strategien sowohl auf Textebene als auf Ebene des wissenschaftlichen Arbeitens. Ausgehend von der These, dass literarischen Stadttopografien bei der Verhandlung sozialgesellschaftlicher und politischer Konflikte zentrale ästhetisch-poetische und diskursive Funktionen zukommen können, zielt das Projekt auf die Erschließung dieser textuellen Vorgänge, um damit neue Zugänge zu einem unterrepräsentierten Textkorpus zu gewinnen und die Bedeutung türkisch-deutscher Berlinliteratur für die kulturelle, sozialpolitische und historische Prägung der Stadt Berlin und ihrer Literatur zu erfassen.  

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