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Fellows 2011/12

Michael Allan: Inventing World Literature: How Adab Became Literary in Colonial Egypt

Michael Allan ist Assistant Professor für Vergleichende Literaturwissenschaft an der University of Oregon. Er schloss sein Studium der Geschichte und von Modern Culture and Media an der Brown University ab und promovierte am Fachbereich für Vergleichende Literaturwissenschaft der University of California, Berkeley. Vor seiner Tätigkeit an der University of Oregon war er Mitglied der Society of Fellows an der Columbia University (2008-09), wo er dem Fachbereich für nahöstliche und asiatische Sprachen und Kulturen angehörte. Darüber hinaus war er Presidential Intern an der American University in Kairo und arbeitete am dortigen Institut für Gender- und Frauenforschung (2000-01).

Allans Buchprojekt während seines Fellowship, „Inventing World Literature: How Adab Became Literary“, ist eine Kolonialgeschichte der Literatur am Schnittpunkt der französischen, britischen und osmanischen Imperien, der moralischen Erziehung des 19. Jahrhunderts und der Reformen bei der Unterweisung in den Koran in Ägypten. Das Buch untersucht, wie moderne Wissenszweige Praktiken der Bezugnahmen auf Texte umgestalten, und nutzt dabei Methoden der Anthropologie, des Films und der Visual Culture, der Religion und Postkolonialen Studien. Die einzelnen Kapitel befassen sich mit der Beziehung von Literatur zu Realismus, moralischer Erziehung, empirischer Wissenschaft bis zu Diskursen der Säkularisierung, wobei der Schwerpunkt auf den Veränderungen der Literatur im modernen Ägypten liegt.

Adania Shibli: The Eminence of Reflection

Adania Shibli ist eine palästinensische Wissenschaftlerin und Schriftstellerin. Sie wurde 2009 an der School of Humanities and Social Sciences der University of East London (UEL) promoviert. Mit Unterstützung eines UEL-Fellowships untersuchte sie in ihrem Dissertationsvorhaben „Visueller Terror“ die visuelle Gestaltung der Angriffe des 11. September im Vergleich zu schweren Angriffen im Verlauf des „Kriegs gegen den Terror” durch britische und französische Fernsehberichterstattung.

Shibli war 2005-09 als Dozentin an der School of Critical Theory and Cultural Studies der University of Nottingham tätig und war 2008 Gastdozentin an der École des hautes études en sciences sociales (EHESS), Paris.

Neben ihrer akademischen Tätigkeit verfasst Shibli seit 1996 auch belletristische Werke und Essays über bildende Kunst und Politik. Sie gewann zweimal den Qattan Young Writer's Award-Palestine, in den Jahren 2003 und 2001.

Als EUME-Fellow hat sie ein neues Forschungsprojekt erarbeitet, eine Untersuchung von al-Ghazalis Ansatz der Macht des Gesehenen über den Seher im Gegensatz zur weitverbreiteten Annahme einer Macht des Sehers über das Gesehene, wie es die Camera obscura und panoptische Modelle darstellen.

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