Drahtseilakte
Videostill aus HOC EST CORPUS MEUM (2014)
Bildquelle: Benjamin Zuber, VG Bild-Kunst, Bonn 2019
Drahtseilakte Plakat
Bildquelle: FSGS
Lesungen, Screening und Gespräch zum Akrobatischen mit Jule Böwe, Ann Cotten, Jana Korb und Benjamin Zuber.
Ort: Literarisches Colloquium Berlin – Am Sandwerder 5, 14109 Berlin
Konzeption: Barbara Bausch und Anna Luhn
Moderation: Anna Luhn
Weitere Informationen finden Sie hier.
Wenn der Akrobat von der Kuppel den doppelten Salto mortale macht, schreibt Walter Benjamin, dann hat die Wirklichkeit das Wort, nicht der Schein. Und nach Friedrich Nietzsche ist der Akrobat der einzige, dessen Talent unbestritten und absolut gelten kann, denn „entweder fällt man oder man fällt nicht.“ Akrobat·innen behaupten das Unmögliche: Vermeintlich mühelos überwinden sie die Schwerkraft und die Begrenzungen des Körpers und balancieren todesmutig über dem Abgrund. Zwischen riskantem Einsatz und geschicktem Bluff, disziplinierter Übung und dem Versprechen von Freiheit schlägt das Akrobatische Literat·innen, Künstler·innen und Philosoph·innen in seinen Bann. Was macht den Reiz des Akrobatischen aus? Schauspielerin Jule Böwe, Schriftstellerin Ann Cotten, Luftartistin Jana Korb und der bildende Künstler Benjamin Zuber loten in Lesungen und im Gespräch die ambivalenten Dimensionen des Akrobatischen aus. Historische Textcollagen und zeitgenössische künstlerische Positionen bieten dabei Anlass zur Frage, ob Kunst – auch jenseits der Artistik – akrobatisch sein kann.
Um 17:30 Uhr nach dem Gespräch wird die Videoarbeit »HOC EST CORPUS MEUM« (2014) von Benjamin Zuber gezeigt.