Poesie und Hirnforschung - Der Autor Raoul Schrott und der Psychologie-Professor Arthur Jacobs diskutieren in der AdK
- Eine Veranstaltung des Exzellenzclusters "Languages of Emotion"
Was ist das Geheimnis des Gedichts? Welche neuronalen Grundlagen des Denkens spielen bei der Rezeption eine Rolle? Über diese Fragen diskutieren der Lyriker, Autor und Übersetzer Raoul Schrott, ehemaliger Samuel-Fischer-Gastprofessor am Peter-Szondi-Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft, und Arthur Jacobs, Psychologie-Professor der Freien Universität Berlin, am 15. März 2011 in der Akademie der Künste. Gleichzeitig stellen sie das gemeinsam verfasste Buch "Gehirn und Gedicht" der Öffentlichkeit vor. Arthur Jacobs, Wissenschaftler im Exzellenzcluster "Languages of Emotion" und Raoul Schrott, Übersetzer unter anderem von Homers "Ilias", zeigen in dem Buch, wie literarische Stilmittel und neurobiologische Vorraussetzungen beim Lesen, Hören und Schreiben von Lyrik ineinandergreifen.
Moderiert wird das Gespräch von Winfried Menninghaus, Professor für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft und Initiator des Exzellenzclusters "Languages of Emotion". Die Verbindung zwischen Poetik und neurokognitiver Psychologie ist einer der Schwerpunkte des Clusters. Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt kostet fünf Euro, ermäßigt drei Euro.
Der 1964 geborene und mit zahlreichen Preisen ausgezeichnete Österreicher Raoul Schrott polarisierte 2008 mit seiner Lesart von Homers "Ilias" und dem Buch "Homers Heimat". Im vergangenen Jahr publizierte er eigene Liebesgedichte sowie eine Übertragung ägyptischer Liebeslyrik mit dem Titel "Die Blüte des nackten Körpers". Der Neuropsychologe Arthur Jacobs erforscht schon seit vielen Jahren das Zusammenspiel von Lesen, Denken und Gefühlen im Gehirn.
Zu den Arbeitsgebieten des Literaturwissenschaftlers Prof. Dr. Winfried Menninghaus zählt die empirische und evolutionäre Ästhetik; er veröffentlichte unter anderem die Werke "Das Versprechen der Schönheit" und "Ekel".
Zeit & Ort
15.03.2011 | 20:00
Akademie der Künste, Plenarsaal, Pariser Str. 4, 10117 Berlin