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Die Beteiligung des Fachbereichs an der Langen Nacht der Wissenschaften

News vom 18.05.2011

INSTITUT FÜR PHILOSOPHIE


Ort:
Habelschwerdter Allee 30, 14195 Berlin, Haus 8

Zeit: 18.00 bis 1.00 Uhr

 

Programm

Warum verletzen Worte? Über sprachliche Gewalt

Wir beleidigen, verspotten, schmähen, diskriminieren … Wieso können Worte verletzen? Sind sie nicht Schall und Rauch? Gibt es also ‘symbolische Gewalt’ und wenn ja: wie funktioniert sie? Der Vortrag zeigt, warum eine Rede Gewalt nicht nur beschreiben, sondern im Sprechen selbst Gewalt ausüben kann. Und wir verstehen besser, was Sprache ist und ebenso, was der Mensch ist, wenn wir eine Antwort finden auf die Frage, warum wir durch Worte zu kränken sind. Macht es nun Sinn, diskriminierende Äußerungen zu kriminalisieren? Allerdings ist zu bedenken, dass physische und symbolische Gewalt zu unterscheiden sind. Mehr noch: die Fähigkeit zum Umgang mit symbolischer Gewalt ist ein wesentliches Merkmal des Humanen, sie spielt eine kulturstiftende Rolle.

  • 19.00–20.00 Uhr Warum verletzen Worte? Über sprachliche Gewalt (Prof. Dr. S. Krämer)

Bin ich mein Gehirn?

Das Gehirn ist der Sitz von Seele und Geist des Menschen. Wer etwas über die Seele und den Geist des Menschen erfahren will, muss sich ausschließlich an die Hirnforschung wenden. Das glauben heute viele. Aber wie haben wir uns das Verhältnis von Gehirn, Seele und Geist tatsächlich angemessen zu denken? Wer darüber nachdenkt, muss erkennen, dass das Verhältnis der seelischen und geistigen Vorgänge in uns und der neurophysiologischen in unseren Gehirnen viel komplizierter ist, als es nicht zuletzt viele Hirnforscher immer wieder hinstellen. Das Gehirn-Geist-Verhältnis ist weiterhin eines der großen Rätsel von Wissenschaft und Philosophie. Das will der Vortrag zeigen.

  • 21.00–22.00 Uhr Bin ich mein Gehirn? Zur Kritik der Hirnforschung (Prof. Dr. H. Tetens)

Logik- Quiz

Testen Sie Ihre logischen Intuitionen! Tutoren für philosophisches Argumentieren stellen Aufgaben und geben Hilfestellungen für erfolgreiches Lösen von Logikrätseln sowie allgemein für die Beurteilung von Argumenten.

  • 18.00–19.00 Uhr Logik-Quiz

Soundcheck Philosophie Maschine

In seiner Dissertation (Buchstaben-Folgen, Weilerswist 2004) widmete sich Rainer Totzke der Reflexion der Mediendifferenz von Mündlich- und Schriftlichkeit in philosophischer Perspektive und fragte nach den Konsequenzen, die sich für das Selbstverständnis von Philosophie ergeben, wenn man auf Mündlich- und Schriftlichkeit als ihre verschiedenen Darstellungsmedien reflektiert. Der von Totzke in diesem Zusammenhang geprägte programmatische Begriff eines „Soundchecks in der Philosophie“ wurde für ihn zum Anlass und zum Leitbegriff für eigene Performances. Diese realisiert er in einer doppelten Identität als Philosoph (Rainer Totzke) und als philosophisch-literarischer Spoken-Word-Performer (Kurt Mondaugen). Die Performance „Soundcheck Philosophie Maschine“ realisiert Sprecherprobungen an und mit philosophischen Texten und macht zugleich Sprecherfahrungen von und Sprecherwartungen an Philosophie zum Thema.

  • 20.00–21.00 Uhr Soundcheck Philosophie Maschine (Performance/Lecture, Dr. R. Totzke, K. Mondaugen)

Außerdem

  • ab 22.00 Uhr 20er Jahre-Party mit Swing-Musik, organisiert von Philosophie-Studierenden

 

 

 

 

INSTITUT FÜR GRIECHISCHE UND LATEINISCHE PHILOLOGIE


Ort:
Habelschwerdter Allee 45, 14195 Berlin, Haus 9

Zeit: 19.00 bis 21.00 Uhr

 

Programm

Die Griechen von Görlitz 1916-1919: Kriegsgefangene oder Gäste des Kaiserreichs?

Anlässlich des Erscheinens seines Buches in Griechenland bringt der Schriftsteller Gerassimos Alexatos ein fast völlig in Vergessenheit geratenes deutsch-griechisches Geschichtskapitel aus dem 1. Weltkrieg an die Öffentlichkeit. Aus welchen Gründen wurden mitten im wütenden Krieg (September 1916) 7.000 griechische Soldaten und Offiziere mit Militärparaden, Musikkapellen und der Aufschrift „XAIPETE“ („seid gegrüßt“) am Eingang des Lagers von der Bevölkerung und den Behörden der damals schlesischen Stadt begeistert empfangen? Was hatte sich in jenem Sommer in der nordgriechischen Stadt Kavala erreignet, bevor sich die Soldaten auf den langen Weg in Richtung Deutschland machten? Wie entfaltete sich der Alltag der internierten „Gäste“ bei dieser ersten Begegnung von Deutschen und Griechen auf deutschem Boden, zu deren Bilanz auch die weltweit erste Aufzeichnung eines Rembetikoliedes mit Busukibegleitung zählt? Welche Umstände haben zu der auffällig energischen Teilnahme der griechischen Internierten an der Spartakusrevolution und zur anschließenden ungeordneten Massenflucht geführt?

  • 19.00-20.00 Uhr: Die Griechen von Görlitz 1916-1919 (G. Alexatos)

Griechische Lieder: Von der Musik der Griechen in Görlitz bis heute

Der Chor Polyphonia wurde in Berlin im März 2009 gegründet. Initiatoren waren der Kulturverein Exantas sowie einige Freunde der griechischen Musik. Der Chor besteht aus ca. 30 Sängerinnen und Sängern größtenteils deutscher und griechischer Herkunft. Focus des Repertoires ist das griechische Liedergut – möglichst in all seinen Bereichen wie Volksmusik, Folklore und Kunstlied. Chorleiter ist der Musiklehrer und Sänger Aris Meliadis.

  • 20.15-21.00 Uhr: Griechische Lieder

 

 

 

 

INSTITUT FÜR DEUTSCHE UND NIEDERLÄNDISCHE  PHILOLOGIE


Ort:
Habelschwerdter Allee 45 , 14195 Berlin, Haus 9

Zeit: 19.00 bis 21.00 Uhr

 

Programm

Die Aufklärung: wie viel Licht, und so viel blinde Flecken!

Was wäre unsere Zivilisation, mindestens die hiesige, ohne die Aufklärung? „Das betrifft schon die uralte Aufklärung, die wir wohl annehmen müssen, so lange Menschen überhaupt denken, sicher aber die griechische Sophistik und erst recht die berühmte, weltbewegende Epoche der Aufklärung, von Descartes oder auch von Bacon bis Diderot und Kant.“ Wohin wir schauen: um uns, in uns, zwischen uns, schlechterdings „alles“ wurde der Erkenntnis, der Analyse, mit Vorliebe der „Kritik“ ausgesetzt. Trotzdem ist kaum jemand glücklich mit dem Zustand, den diese Aufklärung heraufgeführt hat. Hat sie etwas Entscheidendes übersehen? War sie einäugig? Ist sie zu stolz auf ihre Erhellungsmanöver, zu selbstgewiss? Hat sie bei aller Liebe zum Zweifel immer noch zu wenig gezweifelt, vor allem an sich selbst? Was den Zustand der Welt angeht, die in diesem Feuer gekocht und von ihm verwandelt wurde, so hat der „Abruptdenker“ Lichtenberg einiges gemerkt. Er nennt das Denken pur, die Erfindungskraft, das Bewusstsein von Möglichkeiten, die einen „Drang“ hätten sich zu verwirklichen, einen „Feuerfunken in einer Schießbuden-Welt“.

  • Raum KL 29 / 135     19.00, 20.30 Uhr (je 30 Min. mit Verlängerung) Vortrag mit Diskussion zum Thema (max. 30 Pers.)

 

 

 

 

FRIEDRICH-SCHLEGEL-GRADUIERTENSCHULE
für literaturwissenschaftliche Studien


Ort:
Habelschwerdter Allee 45 , 14195 Berlin, Haus 9

Zeit: 19.00 bis 23.30 Uhr

 

Programm

Vers ab! Verfilmte Lyrik

Verfilmte Romane sind in der Filmgeschichte allgegenwärtig. Doch was geschieht eigentlich, wenn Rilke, Jandl oder Celan filmisch in Szene gesetzt werden? Wir stellen eine bisher kaum beachtete Spielart der Literaturverfilmung vor: den Poesiefilm. Er vereint Traditionen und Impulse aus Avantgardefilm, visueller Poesie, Poetry Slam und Werbeästhetik zu einer außergewöhnlichen Kunstform.

Anhand einiger der spannendsten Filmbeispiele präsentieren wir die Bandbreite des Genres, vom schnell geschnittenen Poetryclip bis zum experimentellen Kurzfilm, und zeigen die unterschiedlichen Strategien, ein Gedicht in Film zu „übersetzen“. Nicht nur in den Text-Bild-Beziehungen, auch in Vers und Schnitt, Reim, Match Cut und Metapher verbergen sich überraschende Schnittstellen, aber auch Spannungen und Konfliktfelder zwischen Lyrik und Film. Mit dem Poeten Arne Rautenberg, dessen Gedicht „nichts weiter als“ gleich in vier verschiedenen Versionen verfilmt worden ist, diskutieren wir über die Chancen und Grenzen des Genres: Kann sich der lyrische Text im intermedialen Kontext behaupten? Was haben Poesiefilm und Musikvideo gemeinsam und was suchen Poetryclips im Internet?

  • Raum JK 28 / 130       19.00, 20.00, 22.30 Uhr (je 45 Min.) Präsentation zum Thema und Diskussion mit dem Poeten Arne Rautenberg (für Kinder geeignet)

 

 

 

 

EXZELLENZCLUSTER LANGUAGES OF EMOTION


Ort:
Habelschwerdter Allee 45 , 14195 Berlin, Haus 9

Zeit: 17.00 bis 1.00 Uhr

 

Programm

Emotionen erkennen und verstehen

 

 

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