Springe direkt zu Inhalt

The Pathos of Authenticity - American Passions of the Real

Wissenschaftliche Konferenz am JFK-Institut für Nordamerikastudien vom 21. bis 24. Juni 2007

News vom 18.06.2007

Die internationale Tagung widmet sich dem Thema Pathos und Eigentlichkeit in der nordamerikanischen Gegenwartskultur. Die Veranstaltung geht der Frage nach, mit welchen kulturellen Entwicklungen in den USA auf die Anschläge vom 11. September 2001 reagiert wird, und bietet erste Antworten: eine Abkehr von postmoderner Ironie und eine Rückkehr zu Denkfiguren des Authentischen. Die Teilnehmer untersuchen in fünf Sektionen, wie das Authentische in verschiedenen kulturellen Bereichen eingesetzt wird, etwa in der Religion oder der nationalen Erinnerungskultur.
Nach den Anschlägen auf das World Trade Center und das Pentagon vom 11. September 2001 greifen vertraute Gegenwartsdiagnosen nicht mehr. Vielerorts ist von einem neuen "Grand Narrative" die Rede – nämlich dem kulturell motivierter Gewalt oder religiöser Konflikte. Journalistische Beobachter haben verschiedene Bezeichnungen für diese Diskussion geprägt – etwa "die Rückkehr des Realen" (Foster) oder "das Ende der Ironie" (Rosenblatt). Wenn die Postmoderne die kulturelle Faszination mit dem Symbolischen und dem Imaginären war, dann folgt nun eine nostalgische Beschwörung des Realen.
Ziel der Konferenz ist es, das "Pathos des Authentischen" in der gegenwärtigen amerikanischen Kultur zu analysieren. Zu den wichtigsten Fragen gehört dabei: Wie werden angesichts der Allgegenwart medialer Inszenierungen historische und politische Darstellungen des Realen als authentische autorisiert? Welche Rolle spielen in diesem Zusammenhang ethnische Traditionen und religiöse Bekenntnisse? Wie verändert sich die Erinnerungskultur unter dem Eindruck traumatischer Ereignisse? Welche Funktion hat die Wende zu "dokumentarischen" Erzählweisen in den kulturellen Produktionen der Gegenwart? Die historische Resonanz, die in den Begriffen "Pathos" und "Authentizität" mitschwingt sowie die gegenwärtige Sehnsucht nach einer stabilen Bestimmung des Wirklichen erfordern eine Analyse, die einen breiten historischen und kulturellen Kontext berücksichtigt.

Die öffentliche, kostenfreie und in englischer Sprache abgehaltene Konferenz findet statt in der Lansstrasse 7–9 in 14195 Berlin-Dahlem.
Um Anmeldung wird gebeten unter authenticity@jfki.de

Veranstaltungsprogramm www.jfki.fu-berlin.de/faculty/literature/

Ort und Zeit: John-F.-Kennedy-Institut fuer Nordamerikastudien der Freien Universität, Lansstrasse 7-9, 14195 Berlin-Dahlem, U-Bhf. Dahlem-Dorf (U3) - Donnerstag, 21.6.2007 (Beginn 18 Uhr) bis Sonntag, 24. Juni 2007

Die Tagung wurde konzipiert von Prof. Dr. Ulla Haselstein, Dr. Andrew S. Gross und Dr. MaryAnn Snyder-Koerber vom John-F.-Kennedy-Institut der Freien Universität Berlin.

Unterstützt wird die Veranstaltung von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), der Deutschen Gesellschaft für Nordamerikastudien, der Alumni Association des John-F.-Kennedy-Instituts für Nordamerikastudien sowie der KPMG Rechtsanwaltsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft.

 

15 / 25