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10: Wissen, Arbeit, Freundschaft

Sebastian Kühn: Wissen, Arbeit, Freundschaft. Ökonomien und soziale Beziehungen an den Akademien in London, Paris und Berlin um 1700

Die Dissertation von Sebastian Kühn wurde 2011 mit dem Ernst-Reuter-Preis der Freien Universität Berlin und dem Friedrich-Meinecke-Preis für herausragende Dissertationen am Friedrich-Meinecke-Institut der Freien Universität Berlin ausgezeichnet.

Ausgehend von der Royal Society in London, der Académie des Sciences in Paris und der Berliner Societät der Wissenschaften untersucht dieser Band die kulturellen Praktiken und sozialen Handlungsmuster naturforschender Wissensproduktion in der Frühen Neuzeit. Im Zentrum stehen nicht die Institutionen, sondern die Handlungslogiken ganz unterschiedlicher Akteure, die an der Wissensproduktion beteiligt waren. Was letztendlich Wissen sein sollte, wie es herzustellen und zu beglaubigen sei, wurde nicht allein von einem dafür berufenen Expertenkreis bestimmt, sondern zwischen verschiedensten Akteuren beständig ausgehandelt. Beziehungslogiken spielen daher eine große Rolle sowohl für die beteiligten Personen als auch für die Konstitution von Wissen und Wissensobjekten. Die Wissenschaftsgeschichte wird damit geöffnet für eine Sozial-, Wirtschafts- und Kulturgeschichte, in der die analytischen Kategorien (was ist Wissen, was ist ein Gelehrter, was ist eine wissenschaftliche Institution) historisiert und dynamisiert werden.

 
361 Seiten mit 6 Abbildungen, gebunden
ISBN 978-3-89971-836-2
Göttingen: V&R unipress 2011