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Assoziierung des Projekts „Zukunftsphilologie“

News vom 11.10.2010

"Zukunftsphilologie: Revisiting the Canons of Textual Scholarship" ist ein Projekt am Forum Transregionale Studien und wird aus Mitteln der Senatsverwaltung für Bildung Wissenschaft und Forschung des Landes Berlin finanziert. Das Projekt ist seit dem Wintersemester 2010/2011 der Friedrich Schlegel Graduiertenschule für literaturwissenschaftliche Studien der Freien Universität Berlin assoziiert.

Das Projekt verfolgt den Anspruch, zu einer Neubewertung des Kanons textbezogener Wissenschaften beizutragen. Zu diesem Zweck sollen bisher marginalisierte präkoloniale Wissenschaften aus Asien, Afrika, dem Nahen Osten und Europa neu in den Blick genommen und Bereiche philologischer Forschung verfolgt werden, die bisher eher vernachlässigt wurden. Darüber hinaus zielt die Arbeit des Projekts Zukunftsphilologie auf kritische Neubewertungen historiographischer und philologischer Praxis. Insbesondere soll die Forschung in folgenden Bereichen gefördert werden:

  • Genealogie und Transformation philologischer Praxis
  • der Ort der Philologie im System des Wissens (z. B. ihre Beziehung zu den "exakten" Wissenschaften sowie zu Theologie und Rechtswissenschaft)
  • Philologie und die Universität

Im Rahmen des Projekts ist die Organisation von Workshops sowie von einer Vorlesungs- und Seminar-Reihe geplant; weiterhin werden zwei internationale Sommer- bzw. Winterakademien veranstaltet. Ein internationales Stipendienprogramm für Postdoktoranden wird (internationale) Wissenschaftler mit historischem oder philologischem Schwerpunkt für jeweils ein akademisches Jahr nach Berlin bringen. Das Projekt wird derzeit von Prof. Dr. Angelika Neuwirth (Seminar für Semitistik and Arabistik, Freie Universität Berlin), Prof. Dr. Manan Ahmad (Institut für Islamwissenschaft, Freie Universität Berlin), Islam Dayeh (Freie Universität Berlin; Koordinator des Projekts), und Dr. Nicolai Sinai (BBAW/Potsdam) getragen; Projektleiter der "Zukunftsphilologie" an der Freien Universität ist Prof. Dr. Joachim Küpper. Ab Oktober werden zunächst zwei Stipendiaten im Rahmen der "Zukunftsphilologie" an der Freien Universität Berlin forschen: Rebecca Gould und Burcu Gürsel. 

Zum Auftakt der Assoziierung des Projekts "Zukunftsphilologie" an der Friedrich Schlegel Graduiertenschule für literaturwissenschaftliche Studien spricht Prof. Dr. Martin Mulsow (Professor für Wissenskulturen der Europäischen Neuzeit an der Universität Erfurt und Direktor des Forschungszentrums Gotha) am Dienstag, dem 26. Oktober 2010, um 16 Uhr über das Thema "A Failed Islam-Unitarian Plot: Huguenots, Moriscos, and the Long History of the Gospel of Barnabas". Prof. Dr. Peter-André Alt (Präsident der Freien Universität Berlin und Sprecher der Friedrich Schlegel Graduiertenschule) und Prof. Dr. Andreas Eckert (Humboldt-Universität zu Berlin und Vorstandsmitglied des Forums Transregionale Studien) werden Grußworte sprechen; die Vorstellung des Projekts und eine Einführung übernimmt Islam Dayeh, der Koordinator des Projekts "Zukunftsphilologie". Weitere Veranstaltungen im Rahmen einer "Lecture-cum-Seminar"-Reihe folgen.

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