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„Rethinking and Reimagining Ukraine in Times of War – and After“: Vortragsreihe organisiert von Susanne Frank und Nataliya Tsisar (Institut für Slawistik, HU Berlin)

Plakat der Veranstaltungsreihe

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Programm

Programm

News vom 26.10.2023

Mehr als 600 Tage nach der vollumfänglichen Invasion der russischen Truppen in die Ukraine gehen russischer Angriff und ukrainische Verteidigung unvermindert weiter. Die Hauptstadt Kyiv und zahlreiche andere Städte der Ukraine, von Charkiv bis L’viv, werden regelmäßig bombardiert und im Moment (Oktober 2023) ist sogar von einer der massivsten Offensiven der letzten Monate in der Region Donezk die Rede. Die menschlichen Verluste sind auf beiden Seiten enorm, aber ein Frieden ist noch längst nicht in Sicht. Dennoch geht das Leben in der Ukraine nicht nur all dem zum Trotz weiter, die Aufrechterhaltung einer Normalität ist sogar zu einer der wichtigsten und stärksten Taktiken des Überlebens in dieser permanent lebensbedrohlichen Situation geworden. Durch die unermüdliche Reparatur und den Wiederaufbau zerstörter Infrastruktur, aber auch durch zahlreiche Initiativen im Bereich der Industrie, der Wirtschaft, sowie in der Kunst und Kultur werden nicht nur Kräfte eingesetzt, sondern auch Energien freigesetzt, die für das Überleben und den Sieg der Ukraine so wichtig sind. Ständig entstehen in der Ukraine neue Zukunftsvisionen und nicht nur Visionen, sondern ganz reale zivilgesellschaftliche, unternehmerische oder künstlerisch-kulturelle Projekte, die eine neue Ukraine entwerfen und sogar schon jetzt, mitten im Krieg, an ihrem symbolischen und konkreten Aufbau arbeiten.

In der interdisziplinären und durch künstlerische Beiträge bereicherten Reihe „Rethinking and Reimagining Ukraine in Times of War – and After”, an der sich mehrere Fakultäten der Humboldt Universität beteiligen, fragen wir, wie die Situation der Bedrohung, des Angriffs durch Russland und des fortdauernden Krieges die ukrainische Gesellschaft und Kultur prägt und verändert, und was dies für die Zukunft bedeutet. Wissenschaftler:innen, Dichter:innen, Künstler:innen aus der Ukraine werden sich mit Kolleg:innen der Humboldt Universität über aktuelle Entwicklungen oder Entwicklungen der Vergangenheit, die für die Gegenwart von besonderer Relevanz sind, und über Zukunftsperspektiven austauschen. Expert:innen aus Politik-, Religions-, Rechts-, Geschichts- und Kulturwissenschaften werden über kriegsbedingte Entwicklungen in Gesellschaft, Religion, Recht, Sprachen und Kultur bzw. Multikulturalität sowie auch in der Wissenschaft und ihren Institutionen reflektieren. Und Beiträge aus dem Bereich der bildenden Kunst, der Literatur und der Musik werden zeigen, wie bedeutend die Rolle der Kunst als Medium von Trauerarbeit und Empathie, als Remedium tiefer Verwundung und Traumatisierung, aber auch als Instrument kultureller Selbstreflexion und Selbstfindung und der Entwicklung von Visionen über die Grenzen der aktuellen Realität hinaus ist.

Die Reihe ist organisiert von FSGS-Vorstandsmitglied Susanne Frank und Nataliya Tsisar. Eröffnet wird die Reihe am 1. November von der Präsidentin der HU, Julia von Blumenthal.

Weitere Informationen finden Sie hier.

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