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Ausstellung und Gastvortrag: Literatur als koloniale Beute? Provenienzgeschichten 1910–2021

News vom 26.04.2023

Die Ausstellung thematisiert die europäische Aneignung afrikanischer Literatur im Kolonialismus und gibt einen Einblick in die Erforschung literarischer Provenienz: von der Aufzeichnungssituation oraler Literaturen über ihre ethnologische Publikation und ihre avantgardistischen Verarbeitungen bis hin zur Kommodifizierung auf dem Markt der ‚Weltliteratur‘. Noch heute populäre Bände über die „Schönsten Märchen aus Afrika“ machen die Urheber*innen namenlos und den kolonialen Aufzeichnungskontext vergessen. Die im MA-Seminar „Looted Literature?“ erarbeiteten Provenienzgeschichten richten sich gegen diese Anonymität und verfolgen die literarische Moderne auf ihre kolonialen Quellen zurück.

Zur Eröffnung hielt Mèhèza Kalibani (Hamburg) den Gastvortrag „Stimmen als Beute: Wie Gesänge und Sprichwörter von Kolonisierten nach Berlin gelangten“. Weitere Informationen finden Sie hier.

Außerdem lesenswert ist der Beitrag „Abschreibesysteme. Zur Ausstellung ‚Literatur als koloniale Beute?‘ an der FU Berlin“ im Blog „Literaturwissenschaft in Berlin“ von FSGS-Gastdoktorand Andreas Schmid, der die Ausstellung mitkuratiert.

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