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Forschungsfelder

WeltLiteraturen

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Bildquelle: Jannis Sterr

Notizen

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Bildquelle: Marcus Reichmann

Lesen heißt den philologischen Trieb befriedigen, sich selbst literarisch affizieren. Aus reiner Phi­losophie oder Poesie ohne Philologie kann man wohl nicht lesen. (Friedrich Schlegel, 391. Athenäumsfragment, 1798)

Die Friedrich Schlegel Graduiertenschule für literaturwissenschaftliche Studien (FSGS) betreut theoretisch und konzeptionell herausragende Dissertationsprojekte auf dem Gebiet der Literaturwissenschaften, die Texte europäischen und nicht europäischen Ursprungs untersuchen. Sie strebt nach der Weiterentwicklung genuin literaturwissenschaftlicher Forschungsperspektiven, die nationale oder einzelsprachliche Grenzen überschreiten und die Technologien der Globalisierung kritisch hinterfragt, nicht zuletzt indem sie alle – auch die gegenwärtigen – Phänomene der kulturellen Praxis in einem weiten historischen Horizont situiert.

Forschungsfelder sind die Beziehungen zwischen literarischen Texten, die Zusammenhänge zwischen literarischen Texten und Prozessen der Sprachreflexion, die Rhetorik und Poetik, die Korrelation zwischen Literatur und anderen ästhetischen Medien sowie die Interdependenz von Literatur und Wissensdiskursen. Einschränkungen hinsichtlich der zu erforschenden literarischen Gegenstände gibt es weder in Bezug auf den Zeitraum (Antike bis Gegenwart) noch auf die Sprache (Literaturen der Welt).

Die FSGS fördert literaturwissenschaftliche Forschung, die durch die Reflexion ihrer text-, medien- und kulturvergleichenden Verfahrensweisen methodisch innovativ und international maßstabsetzend ist. Leitend sind die philologische Konzentration auf Phänomene der Textualität bzw. Sprachlichkeit, das Verfahren des diachronen und synchronen Sprach-, Literatur-, Kultur- und Medienvergleichs, ein historisches Bewusstsein, das Zusammenhänge zwischen literarischen Texten und kulturellen Prozessen der Bedeutungsstiftung, Gesellschaftsbildung und Wissenskonstitution erschließt, sowie eine theoretische Orientierung im Sinne der kritischen Überprüfung literaturwissenschaftlicher Praxis und ihrer zentralen Begriffe bzw. Bezugssysteme.

Die Wahl des Namenspatrons leitet sich aus der Erkenntnis ab, dass Friedrich Schlegels Arbeit wichtige Voraussetzungen für eine theoretisch anspruchsvolle, methodisch innovative Literaturwissenschaft geschaffen hat, wie sie an der Freien Universität Berlin seit vielen Jahren erfolgreich vertreten wird.

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