Lange Nacht der Wissenschaften: Twilight-Fieber & Vampir-Boom
Datum: 5. Juni 2010
Ort: FSGS
Konzeption: Prof. Dr. Stefan Keppler-Tasaki
Vampirologen erläutern die Hintergründe von "Twilight"-Fieber und Vampir-Boom
Rechtzeitig zum Erscheinen des fünften Vampirromans von Stephenie Meyer „Bis(s) zum ersten Sonnenstrahl - Das kurze zweite Leben der Bree Tanner“ am 5. Juni präsentierten Germanisten, eine Anglistin und eine Mediävistin der Freien Universität bei der Veranstaltung der Friedrich Schlegel Graduiertenschule im Rahmen der Langen Nacht der Wissenschaften ihr Expertenwissen. Dreimal lief das begehrte Programm, in dem eine „Vampir-Rolle“ mit den interessantesten Biss-Szenen aus bekannten Vampirfilmen den atmosphärischen Rahmen für das wissenschaftliche Programm lieferte. Alle Fragen der wissensdurstigen Zuhörerinnen und Zuhörer wurden ausgiebig und aus verschiedenen Perspektiven beantwortet: Detailreich und anhand vieler blutiger Beispiele informierten Bettina Bildhauer (University of St. Andrews, Stipendiatin der Alexander von Humboldt-Stiftung an der Friedrich Schlegel Graduiertenschule), Hans Richard Brittnacher (Institut für Deutsche und Niederländische Philologie), Stefan Keppler-Tasaki (Friedrich Schlegel Graduiertenschule) und Cordula Lemke (Friedrich Schlegel Graduiertenschule und Institut für Englische Philologie) über den Wandel des Frauen- und Männerbildes in Vampirerzählungen, über die komplexe Rolle des Blutes, über den Sex-Appeal, die politischen und sozialen Implikationen sowie die historischen Entwicklungen der Vampirfigur. Schließlich blieb festzuhalten, dass auch der Vampir, seinen aktuellen Erfolgen in den Medien der Neuen Welt - den USA - zum Trotz, eigentlich ein Europäer ist, auch wenn es ihm gelungen ist, sich seinem neuen Lebensraum anzupassen - und auch wenn er nach wie vor (in den neuen Vampirserien) lieber europäische Autos fährt.