Prinzip Subjektivität: Spezielle Theorie. Ontologisch-epistemologische Komplementarität
Manfred Wetzel – 2012
Ein noch lebender Philosoph behauptete einmal, der philosophische Diskurs sei machtfrei. Eine realitätsfernere Metaphilosophie dürfte schwerlich denkbar sein. Dies besagt aber nicht, Philosophieren sei nur in totaler Machtvermittlung vollziehbar, eine derartige Behauptung ließe sich selbstkonsistent nicht einmal vertreten. Gefordert ist vielmehr ist die Auseinandersetzung der Philosophie mit ihren Machtvermittlungen als eine immerwährende Aufgabe. Leitthema ist die ontologisch-epistemologische nicht: ontisch-epistemische! Komplementarität; sie besagt, ontologische Bezugnahme und epistemologische Selbstreflexion sind nicht zugleich möglich und thematisierbar, beide sind zueinander in einem nicht-vitiösen Sinne zirkulär-komplementär. Drei Ontologien betreffen die selbstreflexiven Bezugnahmen der Subjekte auf Dinge als dem Radikal-Anderen ihrer selbst, auf sich selbst und ihresgleichen qua Person und in vermittelt-vermittelnder Einheit von beidem den Sinn.