Hölderlin und Leopardi
Die sechs Aufsätze des Bandes geben zusammen mit einem Vorwort des Herausgebers die Vorträge eines Kolloquiums in Tübingen im Jahre 2009 wieder, bei dem zum ersten Mal überhaupt die beiden großen Dichter Friedrich Hölderlin (1770-1843) und Giacomo Leopardi (1798-1837) zueinander in Beziehung gesetzt werden. Das ist schon deshalb sinnvoll, weil die beiden Autoren, wie die drei deutschen und drei italienischen Referentinnen und Referenten darlegen, ungefähr zur selben Zeit, am Übergang vom Klassizismus zur Romantik, ganz ähnliche Aspekte des Dichtens und Denkens entwickelt haben. Walter Benjamin hat 1928 in der Literarischen Welt benannt, "was in beiden Dichtern sich tief verwandt ist: die schmerzhafte Lauterkeit ihres Lebens und Schaffens."