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Theater der Einbildung

Theater der Einbildung

Theater der Einbildung

Welche Rolle spielt die Imagination des Zuschauers im Theater? Wie lässt sich das Verhältnis von inneren und äußeren Bildern bei der Rezeption von Aufführungen bestimmen? Wovon sprechen wir überhaupt, wenn im Theater von "Bildern" die Rede ist? Anhand von Aufführungsbeispielen so unterschiedlicher Künstler wie Laurie Anderson, Ariane Mnouchkine, Jürgen Gosch und Janet Cardiff zeigt Benjamin Wihstutz, wie die Einbildungskraft des Zuschauers jegliche Wahrnehmung im Theater prägt und als eine Art zweiter metteur en scène fungiert. Theater-Bilder, so die These, lassen sich weder auf die visuelle Wahrnehmung noch auf die Wahrnehmung der fünf Sinne reduzieren, vielmehr korrespondieren sie zugleich mit den Erwartungen, Assoziationen, Emotionen und abschweifenden Phantasien der Zuschauer, die den Bildern erst ihre Bedeutung verleihen. "Theater der Einbildung" bezeichnet somit keine spezifische Form der Inszenierung, sondern eine grundlegend neue Perspektive auf das Theater, die das Imaginative des Zuschauers als konstitutiven Bestandteil der Aufführung begreift. Benjamin Wihstutz ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im Sonderforschungsbereich 626 "Ästhetische Erfahrung im Zeichen der Entgrenzung der Künste", wo er sich mit politischen Dimensionen des Ästhetischen im Gegenwartstheater auseinandersetzt.

Titel
Theater der Einbildung
Verlag
Theater der Zeit
Datum
2011
Kennung
ISBN-13: 978-3934344945
Sprache
ger
Größe oder Länge
140 Seiten