Springe direkt zu Inhalt

Evaluation Studieren mit Familientätigkeit am Fachbereich

Ausgangslage

Mit der Einführung der Bachelor- und Masterstudiengänge hat die Frage nach der Vereinbarkeit von Studium und Familie eine größere Bedeutung als zuvor erhalten. Durch die stärkere Strukturierung der Studiengänge können Studierende ihre Zeit nicht mehr so frei einteilen, wie es noch in den Magister- und Staatsexamensstudiengängen möglich war. Ein Workload von 30 bis 36 Stunden pro Woche verlangt von Studierenden, die zugleich Kinder zu versorgen oder Angehörige zu pflegen haben, hohe organisatorische Leistungen und von der Universität umfassende Unterstützungsmaßnahmen. Es ist davon auszugehen, dass die Verbindung von Studium und Familientätigkeit für Studierende mehr denn je einen schwerwiegenden Interessenkonflikt darstellt, dem bislang zu wenig Beachtung geschenkt worden ist. Der Fachbereich Philosophie und Geisteswissenschaften ist von dieser Problematik insofern besonders betroffen, als dass dort ein hoher Anteil an Frauen studiert und davon auszugehen ist, dass Familientätigkeit immer noch vor allem von Frauen geleistet wird. Zugleich aber bemüht sich der Fachbereich auch in besonderer Weise um die Vereinbarkeit von Studium und Familie und hat die Fortsetzung dieser Bemühungen in seinen Zielvereinbarungen mit dem Präsidium der Freien Universität für die Jahre 2008/2009 (Abs. 2.4a) und dem Frauenförderplan für das Jahr 2008 (S. 7) festgeschrieben.

Zwar geht die aktuelle Bachelorbefragung 2008 von 3% Studierenden mit Kind(-ern) aus, dennoch liegen bislang keinerlei gesicherte Zahlen über die Zahl der Studierenden mit Familientätigkeit am Fachbereich vor, Aussagen über deren tatsächliche Bedürfnisse können nicht gemacht werden. Regelungen, die getroffen werden, beruhen deshalb noch auf Spekulationen oder Einzelfällen. Um auf diese Situation zu reagieren, soll diese Umfrage für gesicherte Zahlen sorgen, auf der Basis derer gezielt Maßnahmen entwickelt und umgesetzt werden können. Diese, ebenfalls aus Frauenfördermitteln finanzierte, Umfrage stützt sich nicht zuletzt auf die im Jahr 2007/2008 durchgeführte Umfrage zur Evaluation Blackboard-unterstützter Lehre aus der Sicht weiblicher Studierender am Institut für Romanistik. Der Fachbereich Philosophie und Geisteswissenschaften nimmt mit der Weiterentwicklung und Durchführung der Umfrage am gesamten Fachbereich nicht zuletzt eine Vorreiterrolle in der Universität ein.

Ziele der Umfrage

Um gezielt Maßnahmen ergreifen zu können, die das Studieren mit Familientätigkeit zu erleichtern oder überhaupt erst zu ermöglichen, ist es notwendig, auf verlässliche Daten zurückgreifen zu können. Im Mittelpunkt soll dabei zunächst die Frage stehen, wie viele Studierende mit Familientätigkeit es überhaupt am Fachbereich gibt. Weiterhin sollen Fragen zu deren Lebensorganisation geklärt werden, um bei der Entwicklung von Studienordnungen und Lehrplänen auf diese reagieren zu können. Wie viel Zeit können die Betroffenen überhaupt für das Studium investieren und zu welchen Zeiten können sie in Lehrveranstaltungen präsent sein? Welche Vorteile bieten durch E-Learning gestützte Lehrveranstaltungen? Zudem ist es wichtig zu ermitteln, wie sich die Studierenden mit Familientätigkeit im Fachbereich aufgehoben fühlen. Wie reagieren andere Studierende und Lehrende auf Einschränkungen der Studierenden durch die Familientätigkeit und inwieweit sind die bereits vorhandenen Unterstützungsangebote bekannt und werden genutzt? Schließlich bietet die Umfrage eine Chance, um Anregungen für Maßnahmen zu bitten.

Zeitraum der Umfrage

Die Umfrage startet am 29.06.2009 und läuft bis zum 31.07.2009.

Teilnahme

Jede/r studentische Angehörige des Fachbereiches Philosophie und Geisteswissenschaften wurde per Mail (zedat-Account) um Teilnahme gebeten. Entsprechende Plakate werden in den jeweiligen Insitituten ausgehängt. 

Wenn jemand keine Email erhalten hat, gibt es die Möglichkeit die Umfrage direkt bei der Frauenbeauftragten des Fachbereiches durchzuführen und/ oder sich über Erfahrungen und Wünsche zum Thema auszutauschen.

Anregungen?

Bitte kontaktiert uns:

Frauenbeauftragte des Fachbereichs Philosophie und Geisteswissenschaften
an der Freien Universität Berlin
Habelschwerdter Allee 45
14195 Berlin
Raum JK 29/140

Tel:     030/838-54542

Mail:    frauen@geisteswissenschaften.fu-berlin.de