Frühe Gesten
Kinder haben, noch bevor sie zu sprechen beginnen, nicht-sprachliche Mittel der Kommunikation. Sie können durch ihre Kopfhaltung, ihre Handbewegungen und ihre Körperhaltung ihren Zustand signalisieren. Zeigegestenähnliche Bewegungen wurden bereits bei 3 Monate alten Babys beobachtet. Zwischen 6 und 9 Monaten werden Zeigegesten gebraucht - hier aber noch nicht mit der Blickrichtung und dem ausgestreckten Arm koordiniert – um die Aufmerksamkeitsausrichtung auf ein Objekt anzuzeigen. Mit 11 Monaten werden dann Zeigegesten intentional, auf ein Objekt ausgerichtet und mit ausgestrecktem Arm produziert. Daneben gibt es Gesten im Kontext des nach etwas Greifens und des Geben-Nehmen-Spiels. Die zeigenden Gesten (referentielle Gesten) werden als ein wichtiger Vorläufer des Spracherwerbs gesehen. Diese Form der Gestik scheint humanspezifisch zu sein.