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Radikale Klangwelten. Gesprächskonzert mit Stücken von Arnold Schönberg, Pierre Boulez, Morton Feldman und Luigi Nono

16.04.2021 | 18:30
Poster_Radikale_Klangwelten

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Timo Sestu im Gespräch mit dem Pianisten Christoph Orendi

Das Gesprächskonzert soll Klavierwerke der Neuen Musik zu Gehör bringen und die klanglichen und kompositorischen Mittel und Möglichkeiten aufzeigen, mit denen Komponisten in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts neue, radikale Klangwelten erschaffen haben. Hierfür wurden Klavierwerke der Komponisten Arnold Schönberg, Pierre Boulez, Morton Feldman und Luigi Nono ausgewählt.

Arnold Schönbergs 1929 veröffentlichtes Klavierstück op. 33a ist ein in höchstem Maße verdichtetes Meisterstück der Zwölftonmusik. Mit permutativen und anderen kombinatorischen Verfahren – die sich bereits bei Schönbergs op. 33a andeuten, verbindet Pierre Boulez’ Klavierzyklus Douze Notations von 1945 in seiner radikalen Reduziertheit unterschiedlichste Affekte und größte Kontraste auf engstem Raum. Auch in Morton Feldmans Klavierstück Palais de Mari (1986) kommen derartige Techniken zum Einsatz, obgleich Feldmans Musik eine andere Zielrichtung hat als beispielsweise die von Boulez: sie versteht sich als radikaler Gegenentwurf zum etablierten konservativen Konzertbetrieb der 1950er und 1960er Jahre. Das zeigt sich vor allem in der Statik und Gleichförmigkeit, die sich jeglicher Form traditioneller formaler Muster wie Spannungsbögen und Dramaturgie verweigert.

Luigi Nono bringt mit seinem Werk …sofferte onde serene... 1976 einen völlig neuen Aspekt in die zeitgenössische Musik, nämlich die Ergänzung der live gespielten Musik des Pianisten durch ein Zuspielband. Im Dialog zwischen Pianist und Zuspielband verbinden sich live gespielte Musik und Zuspielung letztlich zu einer Einheit, durch die auch die Rolle des Interpreten radikal hinterfragt wird. Ebenso wie die anderen Komponisten eröffnet Nono somit neue, radikale Klangwelten, die es im Rahmen dieses Konzertes zu erkunden gilt.

Die Veranstaltung wird ermöglicht durch die Kulturförderung der Stadt Erlangen.

Abfolge

Arnold Schönberg – op. 33a (ca. 2 Min.)

Pierre Boulez – Douze notations (ca. 10 Min.)

Morton Feldman – Palais de Mari (ca. 22 Min.)

Luigi Nono – …sofferte onde serene… (ca. 15 Min.)

Zeit & Ort

16.04.2021 | 18:30

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