Aktuelle Lehrveranstaltungen (werden als FSGS-Seminar anerkannt)
Seminare im Wintersemester 2023/24
Seminar: AfterWords. Deutschsprachige Gegenwartslyrik im Kontext (Bereiche: Literatur als Textpraxis, Literatur und Wissen)Leitung: Jutta Müller-Tamm
Format: Präsenz
Zeit: Donnerstags, 14:00–16:00 Uhr (erster Termin: 19.10.2023)
Ort: JK 33/121 (Habelschwerdter Allee 45)
Das Seminar findet in deutscher Sprache statt.
Im Abschnitt über „Einflussangst und Vatermord“ ihrer Kollektiv-Poetik „Helm aus Phlox“ (2011) schreiben Ann Cotten, Daniel Falb, Hendrik Jackson, Steffen Popp und Monika Rinck: „Mord erzeugt Gespenster (Nachbilder, Schatten), Inkarnation Zombies (Epigonen, Erben). Je nach Temperament sind beide Strategien in einem Autor gewichtet.“ Wo also situiert sich die aktuelle Gedichtproduktion zwischen Abwehr und Übernahme, Abstoßung und Einverleibung des Vorgefundenen? Wer adaptiert wann und wofür welche Traditionen, wer verwandelt sie, wo greift das „Virus Rilke“ („Helm aus Phlox“), wer erweist wem seine Reverenz? Ist die gegenwärtige Lyrik geprägt vom Bewusstsein der Nachfolge oder der Verspätung, wird sie gejagt von den Gespenstern des literarischen Kanons oder hören wir die Stimmen von Zombies?
Das Seminar wird sich mit deutschsprachiger Lyrik der Gegenwart rund um den Komplex Nachleben/Nachträglichkeit/Nachfolgeschaft befassen. Es steht in Verbindung mit einem Forschungsprojekt, das unter dem Titel „AfterWords. Positioning German Poetry in the 20th Century and Beyond“ von dem Einstein Visiting Fellow Karen Leeder (University of Oxford) und einem Team an der Friedrich Schlegel Graduiertenschule für literaturwissenschaftliche Studien der FU durchgeführt wird. An dem von Jutta Müller-Tamm geleiteten Berliner Seminar wird Karen Leeder digital teilnehmen; sie führt ihrerseits eine Parallelveranstaltung in Oxford durch. Am Ende des Wintersemesters, vom 15.–17. Februar 2024, werden wir gemeinsam nach Oxford fahren, um uns in einer kleinen Konferenz mit der Seminargruppe dort auszutauschen. Die Fahrt nach Oxford ist verbindlicher Bestandteil des Seminars; alle Teilnehmenden können dort eine Kurzpräsentation halten. Die Kosten für Reise und Unterbringung werden übernommen.
Da dieses besondere Format ein wenig Vorbereitung erfordert und die Teilnehmerzahl begrenzt ist, wäre es schön, wenn Interessent*innen sich bald melden würden, spätestens jedoch bis zum 3.10.2023! Bei Interesse an der Teilnahme freuen wir uns über eine Nachricht an muellert@zedat.fu-berlin.de und afterwords@fsgs.fu-berlin.de gern auch mit einem Hinweis auf Lyriker*innen und Werke, die in der Lektüreplanung berücksichtigt werden können.
Link zu der Veranstaltung im Vorlesungsverzeichnis.
Masterclass: Politics and Theatre in Post-Colonial Spaces – India as the Case Study: Challenging Hegemonies, Building Resistances and Processes of Decolonisation (Bereiche: Literatur in transnationaler Perspektive, Literatur, (Inter-)Medialität und die Künste, Literatur und Wissen)
Leitung: Bishnupriya Dutt (Temporal Communities Distinguished Fellow of Global Literary Studies)
Format: Präsenz
Zeit: Montags, 14:00–16:30 Uhr (erster Termin 16.10.2023): Blockveranstaltung à 2,5 Stunden wöchentlich von Oktober bis Dezember 2023, siehe Programm
Ort: Konferenzraum 00.05, Clustergebäude
Das Seminar findet in englischer Sprache statt.
The transition to the post-colonial phase (1947 onwards) meant re-thinking theatre and other performance practices from the perspective of citizenship, subjectivities and the newly emerging public sphere. Focusing on two dominant genres of Indian theatre practices — political theatre (1950s-) and feminist theatre (1980-) — the course will explore the intersections of politics and theatre, review landmark productions and offer readings from post-colonial cultural writings. A growing worldview, cosmopolitanism and solidarities at international levels also created important alternate networks within and after the Cold War period. The current scenario in India with the rise of right-wing fundamentalism and the instrumentalisation of culture converging with the global rise of conservative populism has also compelled theatre makers to adopt a critical counterhegemonic approach and will comprise a critical component of the course – reflecting on contemporary times. The course intends to contribute to re-evaluating existing methodological approaches focusing on the growing research interest in international theatre studies in decolonising the field by reckoning with the ongoing historical legacy of processes of racialisation, exploring the boundaries of cultural exchange, intersectional identities and cultural entanglements.
Please register by October 9, 2023 by sending an email with your subject area and semester to Maraike Di Domenica (international@temporal-communities.de). A confirmation email will be sent after the registration deadline has passed. Following confirmed registration you will receive preparatory reading material and information about the location.
Seminar: Editionsphilologie (Bereich: Literatur als Textpraxis)
Leitung: Kai Bremer
Format: Präsenz
Zeit: Donnerstags, 10:00–12:00 Uhr (erster Termin 19.10.2023)
Ort: JK 29/124 (Habelschwerdter Allee 45)
Das Seminar findet in deutscher Sprache statt.
Im Seminar werden wesentliche Editionen der neueren deutschen Literatur vorgestellt und die ihnen zugrunde liegenden Editionsverfahren analysiert. Dabei wird in zentrale philologische Techniken wie Textkritik und Kommentierung eingeführt. Ziel ist es, sowohl analoge als auch digitale literaturwissenschaftliche Editionen bewerten zu lernen und beurteilen zu können.
Anmeldung via E-Mail an Kai Bremer.
Link zu der Veranstaltung im Vorlesungsverzeichnis.
Seminar: Kleists Berliner Abendblätter (Bereich: Literatur als Textpraxis, Literatur und Wissen)
Leitung: Anne Fleig
Format: Präsenz
Zeit: Dienstags, 10:00–12:00 Uhr (erster Termin 17.10.2023)
Ort: JK 26/101 (Habelschwerdter Allee 45)
Das Seminar findet in deutscher Sprache statt.
Zu den verschiedenen Projekten Heinrich von Kleists zählen auch die „Berliner Abendblätter“, die von Oktober 1810 bis März 1811 täglich erscheinen und damit eine der ersten deutschsprachigen Tageszeitungen sind. Die Zeitung besteht aus einer ganz eigenen Mischung verschiedener kleiner Texte und Textsorten, darunter die berühmten Polizeinachrichten sowie Anekdoten, Erzählungen (u.a. Das Bettelweib von Locarno, Die Heilige Cäcilie oder die Gewalt der Musik), Kunst- und Theaterkritik (u.a. Über das Marionettentheater). Die meisten dieser Texte hat Kleist selbst verfasst. Im Zentrum des forschungsorientierten Seminars steht die Lektüre der Abendblätter, die vollständig überliefert sind, und die Betrachtung einzelner Texte in diesem spezifischen Publikationskontext, der mit Blick auf die sich um 1800 neu formierende Öffentlichkeit untersucht werden soll. Bestandteil des Seminars ist ein Studientag im Kleistmuseum in Frankfurt/Oder am 1.11. sowie der gemeinsame Besuch der Jahrestagung der Heinrich von Kleist-Gesellschaft zu „Kleists Berlin“ am 24./25.11.2023 (FU Berlin). Bitte machen Sie sich mit dem Format und den Texten der Abendblätter vorab vertraut: www.kleist-digital.de
Anmeldung via E-Mail an Jessica Sehrt.
Link zu der Veranstaltung im Vorlesungsverzeichnis.
Seminar: Merleau-Pontys Phänomenologie der Wahrnehmung (Bereich: Literatur und Wissen)
Leitung: Dina Emundts
Format: Präsenz
Zeit: Montags, 10:00–12:00 Uhr (erster Termin 16.10.2023)
Ort: Habel 30\SER 1 Seminarraum (Habelschwerdter Allee 30)
Das Seminar findet in deutscher Sprache statt.
In dem Seminar werden wir Merleau-Pontys Phänomenologie der Wahrnehmung lesen. Wir werden uns unter anderem mit seiner Methode beschäftigen und seine Auffassung von Raum und Zeit, Wahrnehmung, Leiblichkeit, Krankheit, Psychoanalyse, Idealismus u.a. rekonstruieren und diskutieren. Das Lesepensum des Seminars beträgt ca. 30 Seiten pro Sitzung. In dem Seminar wird eine regelmäßige Teilnahme erwartet (ab mehr als 2 Fehlstunden mit Attest oder in Absprache), für die aktive Teilnahme müssen 2 Sitzungen vorbereitet werden, in diesen Sitzungen müssen Sie auch anwesend sein.
Link zu der Veranstaltung im Vorlesungsverzeichnis.
Anmeldung via E-Mail an Sonja Langguth.
Seminar: Feministisch fühlen – Ein literaturwissenschaftlich-soziologisches Forschungsseminar (Bereich: Literatur und Wissen)
Leitung: Aletta Diefenbach und Gesa Jessen
Zeit: Dienstags, 14:00–16:00 Uhr
Weitere Informationen folgen.
Anmeldung bis zum 10.10.2023 via Email an Gesa Jessen.
Forschungscolloquium für das 1. Studienjahr
Leitung: Jutta Müller-Tamm und Anita Traninger
Format: Präsenz und digital
Zeit: Dienstags, 10:00–12:00 Uhr
Ort: JK 33/121
Das Colloquium findet in deutscher und englischer Sprache statt.
Link zu der Veranstaltung im Vorlesungsverzeichnis.
Forschungscolloquium für das 2. Studienjahr
Leitung: Irmela Krüger-Fürhoff und Michael Gamper
Format: Präsenz und digital
Zeit: Dienstags, 14:00 –16:00 Uhr
Ort: JK 33/121
Das Colloquium findet in deutscher und englischer Sprache statt.
Link zu der Veranstaltung im Vorlesungsverzeichnis.
Forschungscolloquium für das 3. Studienjahr
Leitung: Anne Eusterschulte und Andrew James Johnston
Format: Präsenz und digital
Zeit: Dienstags, 16:00–18:00 Uhr
Ort: JK 33/121
Das Colloquium findet in deutscher und englischer Sprache statt.
Link zu der Veranstaltung im Vorlesungsverzeichnis.