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Unsere Klassifikation verfolgt zwei Grundfragen.

1: Lässt sich das Gedicht grammetrisch bestimmen? Dazu verwenden wir ein von Donald Wesling entwickeltes Schema:

2: Sind diese grammetrischen Muster isochron? Dazu verwenden wir ein von Richard Cureton in Anlehnung an die Generative Theorie tonaler Musik verwendetes Schema:

Diese beiden Fragen lassen sich operationalisieren, wenn wir die rhythmische Phrasierung von Gedichten als Reduktion von Zeitspannen bzw. als Prolongierung in Weslings Schema ergänzen. Wie dies funktioniert, zeigt das untere Schaubild durch die blauen Klammern:

Wir haben im Rahmen unseres Projektes eine Software entwickelt, die unter Einbezug verschiedenerOpenSourceTools (Wavesurfer, CMU Sphinx, PoS-Tagger, ToBI, WEKA) in der Lage ist, die Audiosignale und den Gedichttext zu alinieren, um auf der Grundlage dieses Alignments relevante Features wie Silben, Zeilen oder prosodische Merkmale zu extrahieren:

Im obigen Schaubild ist diese Extrahierung am Beispiel eines Gedichtes von Bas Böttcher illustriert. Zudem arbeiten wir an Lösungen für die schwierige Anwendung unserer Software auf einen vergleichsweise begrenzten Datenkorpus - Lyrikline - sowie für die Überführung vom teilüberwachten zum unüberwachten maschinellen Lernen. Dabei verwenden wir ein bidirektionales rekurrentes neuronales Netzwerk (RNN):

Data Visualization: