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Projekt Harrasser

BMBF Forschungsverbund "Verkörperte Information"

FU Freie Universität Berlin und KHM Kunsthochschule für Medien Köln in Kooperation mit dem ESRC Universität Lancaster

'Prothetik - Konturen einer Wissensgeschichte

Dr. Karin Harrasser, Kultur- und Medienwissenschaften, KHM Kunsthochschule für Medien Köln (assoziierte Forscherin)

 

Forschungshintergrund

Als medizintechnische Praxis ist die Prothetik ein Schnittstellenphänomen oder auch eine 'Converging Technologies'. Sie lässt sie sich - zumindest in Deutschland - als ein gemeinsames Unternehmen von Ingenieuren und Medizinern bis in die Zwischenkriegszeit zurückverfolgen. Medizinisches Wissen (Anatomie, Chirurgie, Neurologie, Schmerztherapie) und technisches Know-how (Mechanik, Robotik) paart sich in der Prothesenversorgung mit den handwerklichen Fertigkeiten des Orthopäden und körpertechnischen Verfahren von Ergo- und Physiotherapie. Prothetik ist jedoch nur auf den ersten Blick eine bloß medizintechnische Angelegenheit. Auf den zweiten erweist sie sich als ein Aggregat aus institutionellen, diskursiven und technischen Elementen, das die Relation zwischen Wissensbeständen über den Menschen und anthropologischen wie gesellschaftspolitischen Setzungen reguliert und technisch konkretisiert.

 

Projektziele

Die Bedingungen der Konstruktion von Wissen über den Körper und dessen semiotische und ikonische, narrative und tabellarische, rhetorische und mathematische Konstitution sind deshalb ebenso Thema des Projektes wie die historisch wechselnde Praxis der Prothesenversorgung. Besonders interessieren die Wechselwirkungen prothetischen Wissens mit kulturtheoretischen und biopolitischen Programmen und deren epistemologische Einbettung.

 

Kontakt

Dr. Karin Harrasser
Kultur- und Medienwissenschaften
KHM Kunsthochschule für Medien Köln
Peter-Welter-Platz 2
D-50676 Köln

Tel: ++49 (0)221 20189 409
Fax: ++49 (0)221 20189 230
Email: harrasser[at]khm.de
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